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Presseberichte

​Tatort Villa Bock

Theater-Zytig


Schemeli Bühne Reinach präsentiert:

Tatort Villa Bock          

im Musiktheater ist es – wenn immer die Konstellation es erlaubt - gang und gäbe, dass der Komponist sein eigenes Werk dirigiert. Im Schauspiel ist das eher seltener der Fall. Wenn dies aber der Fall ist, so wie bei der Aufführung der Schemeli Bühne Reinach, dann könnte die reizvolle Spekulation: was überzeugt mehr, der Autor oder der Regisseur einen äußerst spannenden Abend garantieren. Um es vorweg zu nehmen, ich war bis zur Schlusspointe hin und her gerissen und mein Urteil über ein „entweder – oder“ wurde zu einem „sowohl als auch“!

Bereits das „Vorspiel“, herrliche Shuffleboard-Musik und alte Schlager ließen Erwartungen aufkommen, die dann vom Bühnenbild, der Ausstattung und den Kostümen auch erfüllt wurden. Wann hat man zum letzten Mal das Geräusch der Schreibmaschinentasten gehört? Click, click!  – das hat Spaß gemacht und zum weiteren Vergnügen trug das nostalgische Telefon bei. Das Spiel begann fulminant und die berechtigte Vermutung, ob dieses Tempo, diese Vielfalt ein Einfällen nicht im Laufe des Abends abnehmen würde, erwies sich als falsch, was mich natürlich freute. Absurde Dialoge, die, wenn man sie hinterfragt, der alltäglichen Konversation wie ein Ei dem anderen glichen. Dialoge, die lebendig, pointiert, mit klar verständlicher Diktion serviert wurden, dazu gepflegte Aussprache, das alles gefiel. Der Schlagabtausch zwischen dem Schriftsteller und seinem Freud, äh, Freund! – dieser freudsche Versprecher sei gestattet, da ja der Freund Psychiater ist, also dieser Schlagabtausch geriet zu einem hinreißenden ping-ping in intellektuell geprägter Manier, die beste Unterhaltung bot.

Tiefgang und Oberflächlichkeit bei der Figur von Hugo Bock lösten einander ab und könnten sogar in beiden Bereichen noch von etwas mehr Wahrhaftigkeit profitieren. Auftritte und Abgänge, und das sind nicht wenige, sie klappen auf die Zehntelsekunde, das führt zu einem flüssigen Spiel, das die Zuschauer in eine Spannung versetzt, die von dem TV-Schirm nicht geboten wird, da eben diese live-Erlebnis unvermittelt und unwiederbringlich ist. Lachsalven beim gespielten Versagen der Akteure, Hilfe kommt aus dem Publikum, damit die Leichen „versorgt“ in Truhe und Kasten werden können, ein toller Gag! Fein gezeichnet auch die Polizistin, die wie ein Hamster in seinem Rad stereotyp von einem Fettnäpfchen ins andere stolpert. Der Debütantin steht ihr Lächeln so gut, dass man es öfters sehen möchte. Besonders beeindruckt haben mich die Figur und der Charakter des Dienstmädchens. Wie sie Fiktion für Wirklichkeit und Wirklichkeit für Fiktion hält, das zeigt hintergründig das Dilemma unserer Gesellschaft, oft nicht mehr zwischen beidem unterscheiden zu können. Die Verschiebung von Reizschwelle und Hemmschwelle wird uns wie in einem Spiegel vorgehalten. Eine sauber und überzeugend geführte Figur, bravourös gespielt. Da das Publikum meist immer mehr weiß als die Akteure, gerät das Spiel des Gaunerpärchens zu einem Slapstick in Reinkultur, exzellent gespielt, niemand glaubt ihnen und man glaubt, dass sie sich selbst auch nicht glauben, was sie sich glauben machen wollen.

Der Inspektor, lange Zeit rätselhaft, eine zu Beginn nicht dankbare Rolle, die auszuspielen nicht einfach ist, endet in einer Überraschung, die alles wieder klar macht, aber ich werde die Pointe nicht verraten. Das Ende, ein Feuerwerk an Pointen, an Missverständnissen, ab Absurditäten, mit nur einem Ziel: den Saal zum Toben zu bringen. Wenn ich meine Kritik in drei Worte fassen müsste, dann lautete sie – und ich zitiere jetzt das Dienstmädchen: heerlig, aifach heerlig!

Hans Stelzer


sss

ONETZ Oberpfalz


Die Geister, die ich rief:

Für einen Krimiautor kann es nie falsch sein, seine Fälle, die er aufs Papier bringen will, am lebenden Beispiel auszuprobieren. Doch wenn die Zahl der vermeintlichen Leichen überhand nimmt, sollte er die Reißleine ziehen. Hugo Bock aber hat den kritischen Punkt leider längst überschritten und kann nicht mehr zurück.

Die "Lustigen Konrader" liefern mit ihrem diesjährigen Kriminalstück "Tatort Villa Bock" eine wahre Pracht an Gag-Kanonaden. Eine Komödie über einen erpressten Kriminalschriftsteller, in der sich so schrullige Individuen wie eine vollkommen unqualifizierte Polizeiinspektorin, ein ständig weggetretener Psychiater, ein liebeshungriges Hausmädchen, ein fieser Erpresser und ein völlig überlastetes Ausbrecherpärchen tummeln.

Mit Gast-Schauspielern

Am Samstag war im Pfarrheim St. Johannes Premiere. Unter den Ehrengästen, die sich vor Lachen ausschütteten: Die Geistlichkeit von St. Konrad, St. Johannes und Herz Jesu sowie Oberbürgermeister Kurt Seggewiß und eine Vielzahl von Sponsoren. Das Regieführen überließen die Konrader einmal mehr Sonja Balk. Die Zuschauer amüsierten sich diesmal auch über Gäste von befreundeten Theatergruppen köstlich. Hans Zielbauer war kurzerhand von den "Weidener Komödiens" abgeordnet worden, Franziska Birkner vom Basalttheater Parkstein. Konrader-Veteran und "Clones of Rock"-Mitorganisator Andreas Stock wurde für den lustigen "Tatort" spektakulär reanimiert.

Im turbulenten Stück geht es um den Krimiautor Hugo Bock, der vor Jahren ein Techtelmechtel mit Amanda Pol hatte und jetzt von deren Ehemann erpresst wird. In dieser Nacht will der Erpresser sein Geld abholen und Bock schaufelt schon ein Loch im Garten. Den Plan hat er bereits in Manuskriptform seinem Freund Karl gezeigt. Der gelernte Psychiater gibt sich allerdings skeptisch.

Tatsächlich geht schief, was schiefgehen kann. Über Hugo bricht das Chaos herein. Wer Sonja Balk kennt, weiß, dass sie für ihr Publikum wieder ein Stück mit Irrungen und Wirrungen, schmissigen Dialogen und einer geballten Ladung komischer Verwicklungen ausgewählt hat. Die Darsteller sind hervorragend. An Schlaflosigkeit leidet in der Bock-Villa keiner. Im Gegenteil, immer wieder dämmert der eine oder andere sanft dahin. Mal im Schrank, mal auf dem Kanapee. Es ist eine Lust, zuzusehen, wie Stefan Neubauer als Hugo Bock verbissen und schweißtriefend seinen Plan verwirklichen will, den Erpresser kalt zu stellen.

Für zusätzliche Verwicklungen sorgt Andreas Stock, der sich als Knast-Ausbrecher Olaf auf dünnem Eis bewegt, sich aber trotzdem voll ins Zeug legt. Er zieht neben Hugo und Hausmädel Marie (Heidi Neudecker), die alles nur für ein Spiel hält - "ach, ist das herrlich!" - die meisten Lacher auf sich. Schließlich ist da noch die aufgedrehte und völlig unqualifizierte Polizeibeamtin Schnappauf, vor der sich Olaf beinahe um Kopf und Kragen redet. Die Rolle ist Alexandra Lukas wie auf den Leib geschrieben.

Zwielichtiger Inspektor


Heiner Balk taucht als biederer Psychiater Kare Haberl auf, der gemeinsam mit Hugos Schwiegermama Rosa (Heidi Holzer) in regelmäßigen Abständen benommen in der Kommode landet. Hans Zielbauer spielt in der humorvollen Unterhaltung einen zwielichtigen Polizeiinspektor.


WAZ Westdeutsche allgemeine Zeitung


Theater zum Totlachen

„Tatort Villa Bock“ hieß die Kriminalkomödie, die das Lüner Amateurtheater „Seitensprung“ am Freitagabend im nahezu ausverkauften Heinz-Hilpert-Theater präsentierte. Die Truppe traf den Nerv und die Lachmuskeln des Publikums von 8 bis 80.

Geiler Bock will morden

Hugo Bock hat viel Geld verdient. Hugo Bock ist glücklich verheiratet. Doch einmal im Leben hat er sich in einem Fehltritt als geiler Bock erwiesen. Das ruft einen Erpresser auf den Plan, denn der weiß alles aus erster Hand. Schließlich war das Objekt des Bocksprungs seine Ehefrau. Doch ein Kriminalschriftsteller weiß, wie man mit einem schönen Mord einen lästigen Erpresser loswird. Leider läuft der Plan vollkommen schief. Es gibt eine Leiche nach der anderen, die versteckt werden muss. Nur den Erpresser trifft es nicht. Und die Leichen halten auch nicht, was sie versprechen, weil sich die Toten eher als scheintot erweisen. Bei der weiteren Entwicklung bleibt keiner mehr das, was er ist. Die Ehefrau wird zur Gouvernante, die Schwiegermutter zur Köchin, das Dienstmädchen zur Geliebten, und der Bock wird zum Gärtner gemacht.

Das ist das Spielfeld, auf dem die Akteure des Seitensprung-Theaters ihre Spielfreude herauslassen , zum Vergnügen des Publikums, ungebremst und temporeich. Zum ganz besonderen Publikumsliebling entwickelt sich Heike Urra als Dienstmädchen. Mit ihrer Berliner Schnauze, mit ihrer Schlagfertigkeit und kritischen Distanz zum Geschehen scheint sie die einzig fast Normale in dem Irrenhaus Bock zu sein. In dem steten Kampf mit ihrem im Gesäßbereich wohl zu eng sitzenden langen Rüschenunterhöschen liefert sie wortlos einen „Running Gag“. Dietmar Krumhus bringt die sich am Rande des Wahnsinns bewegende Verzweiflung von Hugo Bock hervorragend rüber. Maria Hanke spielt seine Ehefrau mit einer Mischung aus Zärtlichkeit, Zuneigung und Sexappeal, dass man sich fragt, wieso ihr Mann überhaupt so einen Bockmist verzapfen konnte.

Farbiges Spiel der Nebenrollen

Auch die kleineren Rollen werden von ihren Darstellern voll ausgefüllt: Maria Schwarzner ist die nervige Schiegermutter, Mike Wiegreve der Freund und Psychiater mit einer kleinen Macke. Martina Sommer zeigt, dass Polizistinnen auch Menschen sind und Bettina Redmann verdeutlicht, wie viel Hohlraum in einem üppigen Körper stecken kann. Dennis Grosche gelingt der überraschende Wandel vom Kriminalen zum Kriminellen und Jan Mengelkamp verstärkt alle Vorurteile über Filmproduzenten. Und da sind noch Klaus Ahmann als Ein- und Ausbrecherkönig und Thabita Koch als seine Freundin Vroni. Die beiden schwarz gekleideten Akteure glänzen durch ein besonders farbiges Spiel, deren Minenakrobatik jeden Stummfilm zum Klingen gebracht hätte.

Worin liegt das Geheimnis des Seitensprung-Erfolges? Da ist neben der unbändigen die Regie von Frank Wagner. Die Darbietung ist gespickt mit verblüffenden Regieeinfällen. Wagner kennt seine Schauspieler und setzt sie nach ihren Stärken ein. Und für die Spielführung gilt: Perfektionismus gepaart mit einer Improvisationslizenz für die Akteure. Und wenn Lachen die Gesundheit fördert, dann hat das Team vom Seitensprung am Wochenende viel für die Volksgesundheit in Lünen getan.



Ruhr Nachrichten


Von einer Ohnmacht zur nächsten


In dem Stück „Tatort Villa Bock“, das im Hilpert-Theater zu sehen war, muss Kriminalautor Hugo Bock sein sündiges, aber fast schon vergessenes Vergehen bitter ausbaden. Denn der Freund der ehemals Geliebten sieht seine Chance in Form einer Erpressung: Geld oder Aufdeckung der Affäre. Doch der Krimispezialist hat einen ebenso cleveren wie teuflischen Plan: Wenn der Erpresser das Geld bei ihm abholt, will Bock ihn beseitigen, und zwar so, wie er es in einem Romanmanuskript bereits beschrieben hat.

Chaos nimmt seinen Lauf

Vielleicht wäre ja alles nach Plan gelaufen, wenn nicht ein Ausbrecher und seine Komplizin ausgerechnet Bocks Villa als einbruchtauglich eingeschätzt hätten, wenn nicht die ehemalige Geliebte mit eindeutigem Ziel aufgetaucht und ein Hollywood-Produzent überraschend hereingeplatzt wäre, um Bocks Ehefrau ein Vertragsangebot zu unterbreiten. So aber nimmt das Chaos seinen Lauf.

Autor Daniel Kaiser hat seine gefällige Idee in eine Vergnügen bereitende Verwechslungskomödie gebettet, die zu Beginn etwas langatmig wirkt. Doch dann nimmt das Stück beschwingt Fahrt auf, besticht durch amüsant pointierte Dialoge und beschert eine Reihe von extrem vielen Ohnmachtsanfällen.

Zwei Handlungen synchron in zwei Zimmern
Jan Mengelkamp hat mit der Crew der hauseigenen Theaterbühnenmitarbeiter ein respektables Bühnenbild geschaffen, in dem zwei Handlungen in zwei Zimmern synchron ablaufen und die vielen Ohnmächtigen versteckt werden können. Regisseur Frank Wagner nutzt geschickt diesen Raum zur Personenführung und beweist dadurch, dass er seine sorgfältige Inszenierung der großen Bühne angepasst hat. Zur Umsetzung steht ihm allerdings auch ein erstaunlich spielfreudiges Ensemble zur Verfügung.

Da ist in der Hauptrolle Dietmar Krumhus zu nennen, dem es unter erheblich physischen Anstrengungen gelingt, neben der sicheren Bewältigung seiner Textmenge auch noch menschliche Körper von der Bühne zu rollen.

Situationskomik

Maria Hanke spielt die gesanglich untalentierte Ehefrau Jannet. Bocks Freund Karl, ein Psychiater, gibt Mike Wiegreve Konturen. Im Schrank trifft er auf die ebenfalls ohnmächtig gewordene Mutter von Jannet (Maria Schwarzner), die sich resolut derartige Annäherungsbesuche verbittet. Martina Sommer hat den Part der für Bock schwärmenden Polizistin übernommen. Inspektor Fass (Dennis Grosche) verfügt über jede Menge kriminelle Energie.
Bettina Redmann bringt den Mut für die Rolle der leicht ramponierten Ex-Geliebten auf und Jan Mengelkamp füllt den Kurzauftritt des Filmproduzenten mit breitem amerikanischen Gehabe. Tabitha Koch und Klaus Ahmann sind in ihren Rollen wieder einmal der Garant für treffliche Situationskomik. Ihr Zusammenspiel als prolliger Ausbrecher und als eher rational denkende Komplizin ist fast schon als congenial zu bezeichnen. Heike Urra schließlich wird zum Publikumsliebling.

Fazit: Die gelungene Premiere ist ein weiterer Meilenstein in der positiv verlaufenden Entwicklung dieses Ensembles.



Wochenblatt


Die Schemeli Bühne begeistert das Publikum


Fulminante Premiere in der Villa Bock

Das Premieren Publikum war hell begeistert vom Anfang bis zum Schluss. Es dankte dies sowohl mit immer wieder kehrendem Szenen-Applaus, als auch mit nicht enden wollenden Schlussapplaus.

Die Schemeli Bühne Reinach ist den alljährlich steigenden Ansprüchen ihrer Theaterbesucher vollauf gerecht geworden. Es gelang den Akteuren rasch, die Spannung kontinuierlich aufzubauen und dann bis zur Schlussszene auf höchstem Niveau zu halten.

Einerseits ist dies brillanten und mit viel Wortwitz gespickten Text des Autors Daniel Kaiser und seiner gleichzeitigen umsichtigen Regieführung zu verdanken. Anderseits haben die Schauspielerinnen und Schauspieler durch ihre Fähigkeit der perfekten Rolleninerpretation mit ihrer Mimik und Gestik die ganzen Ränkelspiele, Verwechslungen und Intriegen absolut authentisch hinüber gebracht.

Dass es zum laufenden Geschehen immer wieder kehrende Kommentar des Dienstmädchens „Herrlich,-einfach herrlich“ vom Publikum aus dem Saal plötzlich automatisch mitgesprochen wurde, ist ein deutliches Zeichen dafür, dass sich die anwesenden Besucher wie von selbst mitten im Geschehen wähnten. Was können sich Akteure sich mehr wünschen, als dass sich die Gäste vollumfänglich integriert und zu Hause fühlen.



ECHO online

Perfektes Verbrechen in der Villa Bock


Das neue Stück des SV Fürth bereitet dem Publikum großes Vergnügen – Kriminalkomödie in Mundart

Gibt es das perfekte Verbrechen? Das ist eine Frage, mit der sich schon Generationen von Kriminalisten, Psychologen und Schriftstellern befasst haben. Am Wochenende versuchte auch die Theatergruppe des SV Fürth, Licht ins Dunkel dieses Rätsels zu bringen. Dass sie mit ihrem neuen Stück „Tatort Villa Bock“ den Hauptdarsteller sprichwörtlich zum Gärtner machten, war alles andere als ungewollt und mit Blick auf die Lachmuskeln des Publikums auch gut so.
Sein Name: Hugo Bock. Sein Beruf: Kriminalschriftsteller. Sein Problem: Ein Techtelmechtel mit Amanda Pool, deren gehörnter Ehemann auf späte Rache sinnt und den genervten Autor mit der Geschichte erpressen will. Eine Million will der geheimnisvolle „Charly“ von dem armen Hugo haben und stürzt die Verhältnisse in der beschaulichen Villa Bock dadurch ins Chaos. Dem Schriftsteller steht eine turbulente Nacht bevor.

Und nicht nur ihm. Auch dem Publikum, das am Wochenende die Premiere des aktuellen Stücks der Theatergruppe des SV Fürth in dessen Vereinsheim verfolgte, wurde so einiges abverlangt: Die Komödie, die Regisseur Otto Arnold mit seinen Schauspielern in Szene setzte, war nämlich Balsam für die Zwerchfelle. An den ersten beiden Abenden sahen zirka 300 Besucher den Dreiakter, der an einem unbekannten Ort, dafür aber in mundartlich korrekter Inszenierung spielt.
Ausgewählte Stücke werden variiert, das geschieht aber auf der Grundlage des Anspruchs, mit dem man in Fürth Theater macht. „Wir konzentrieren uns auf Komödien, Boulevardtheater und Kriminalgeschichten“, sagt Arnold. „Hauptsache, es ist komisch.“ Eine ernsthafte Geschichte werde es deshalb in Fürth wohl nie auf die Bühne schaffen, aber das sei auch gut so. Darüber, ihrem humoristischen Anspruch nicht gerecht zu werden, mussten sich die Protagonisten am Wochenende keine Gedanken machen: Es wurde wie immer herzhaft gelacht.

Die neue Geschichte baut auf jeder Menge unterhaltsamer Lügen auf, und zwar so lange, bis die noch amüsantere Wahrheit ans Licht gelangt. Hugo Bock (Wolfgang Arnold) bei seinem Dasein als Kriminalschriftsteller am Rande des Nervenzusammenbruchs über die Schulter zu schauen, ist ein großes Vergnügen. Der Schriftsteller hatte nämlich vor Jahren ein kleines Verhältnis mit der reizenden Amanda Pool (Dagmar Zeiß), das ihm nun zum Verhängnis wird.
Pools gehörnter Ehemann meldet sich eines Abends bei dem Autor und droht damit, das Geheimnis zu lüften. Es sei denn, Bock zahlt eine Million Schweigegeld und übergibt das Geld noch am gleichen Abend. Da wird doch der Bock zum Gärtner gemacht: Sogar ganz wörtlich, denn der Autor ersinnt einen wahnwitzigen Plan – den er auch noch in seinem neuen Romanmanuskript festhält, um den Erpresser unschädlich zu machen. Und schon wachsen die Schwierigkeiten ins Unermessliche.
Zuerst aber soll sein Freund Karl (Thomas Reichard), im Berufsleben Psychiater und mehr oder weniger mit den Irrungen und Wirrungen der Psyche vertraut, ein qualifiziertes Urteil über die als Manuskript getarnte Idee des perfekten Verbrechens abgeben. Karl ist jedoch skeptisch, und tatsächlich geht im weiteren Verlauf so ziemlich alles schief, was schief gehen kann.
Denn plötzlich wimmelt es in der Villa Bock von Fremden, die sich gegenseitig ausstechen, mehr oder weniger lebendige Leichen in Schränken verstecken und sich gegenseitig auf unverschämteste Weise belügen – mittendrin der arme Hugo Bock, der das Chaos verzweifelt zu kontrollieren sucht.

Das Ende wird nicht verraten, doch eines sei an dieser Stelle gewiss: Wer die Auflösung wissen will, sollte sich am nächsten Tag auf gehörigen Muskelkater einstellen – am Zwerchfell.



Sauerland Kurier


„Leichen“  in Schränken und Truhen


Die Akteure von Stotter &nCo. sorgten für Stimmung in der Madfelder Schützenhalle.

Etwas verzwickt waren die Stücke schon immer. Und ein wenig kriminalistischer Spürsinn konnte durchaus von Nutzen sein. Andererseits: Eine reine Kriminalkomödie hat es von Stotter & Co bisher auch noch nicht gegeben. Mit „Tatort Villa Bock“ der Kriminalkomödie von Daniel Kaiser in drei Akten, knüpfte das Ensemble aber in jedem Fall nahtlos an die erfolgreichen Stücke der vergangenen Jahre an. Eben wie immer seit 1995, als erstmals die Lachmuskeln der Bürger von Madfeld und Umgebung strapaziert wurden.

Das lag natürlich einmal mehr auch daran, dass die Verantwortlichen bei der Auswahl des Stückes das besagte glückliche Händchen hatten. „Tatort Villa Bock“ erwies sich als glatter Volltreffer, zumal die einzelnen Rollen den jeweiligen Akteuren geradezu auf den Leib geschrieben waren.

Dieses Mal kam es dabei auf ein paar vermeintliche Leichen mehr oder weniger, die in diversen Schränken oder Truhen versteckt wurden, ohnehin nicht an. Es geht um den berühmten Kriminalschriftsteller Hugo Bock. Den holt die Vergangenheit nämlich wieder ein, als er einmal ein Techtelmechtel mit einer ge-wissen Amanda Pool hatte. Das macht sich deren gehörnter Ehemann zu Nutze und erpresst den Krimiautor. Der allerdings glaubt, aufgrund seines Jobs genügend Erfahrung im Umgang mit einem solchen Dilettanten zu haben. Von wegen. Alles geht schief und das Chaos ist perfekt. Vor allem wenn man selbst keine Erfahrung im Verschwindenlassen von unliebsamen und neugierigen Zeugen hat.

Die Villa Bock gleicht einem Tollhaus und alles ist ziemlich mysteriös. Auch die Kripo hat Wind von der Sache bekommen und da kaum jemand seine wahre Identität preis gibt, kommen Zweifel auf, ob wenigstens die Ordnungshüter echt sind.

Wie nach all den Lügen und Verwirrungen die Wahrheit unter dem begeisterten Beifall des Publikums letztendlich ans Licht kommt, wird natürlich nicht verraten. Schließlich sind am Freitag, 28. Oktober (20 Uhr), Samstag, 29. Oktober (20 Uhr) und am Sonntag, 30. Oktober (17 Uhr), noch drei weitere Vorstellungen geplant.



Zuger Zeitung


In der Villa Bock geht es drunter und drüber.


Die Theatergruppe Hünenberg feiert heuer ihr 30-Jahr-Jubiläum. Am Samstag gab sie die Premierenvorstellung von «Tatort Villa Bock " Unverhoffte Wendungen begeistern das Theaterpublikum ebenso wie verfängliche Szenen.

Der Kriminalschriftsteller Hugo Bock (Toni Elsener) beschreibt in einem Buchmanuskript einen vermeintlich perfekten Mord, den er an seinem Erpresser, dem Ehemann seiner Ex-Geliebten Amanda Pool (Daniela Kötter), verüben will. Um sicher zu gehen, dass sein Vorhaben klappt, zielt er übungshalber mit der Pistole auf seinen Freund Karl Häberli (Paul Steiner) und auf das Dienstmädchen Maria (Rebecca Huber). Und dann geht plötzlich alles drunter und drüber. Bekannte und Unbekannte des Schriftstellers liegen tot in seiner Villa herum. Sie werden provisorisch «entsorgt», verschwinden aber wieder auf mysteriöse Art und Weise. Und als die Polizistin Fränzi Schnapp (Maria Luthiger) auftaucht, die den Einbrecher Olaf Tomson (Gerry Solenthaler) und dessen Komplizin Vroni Leer (Daniela von Ah) für das Ehepaar Bock hält, Hugo Bock selbst für den Gärtner und Bocks Dienstmädchen als seine Geliebte ausmacht, ist die Verwirrung perfekt. Das Premierenpublikum, das am Samstag im Heinrichsaal in Hünenberg das Stücks «Tatort Villa Bock» genoss, krümmte sich schier vor Lachen.

Lob aus berufenem Munde:

Die Theatergruppe Hünenberg, die mit dieser Aufführung ihr 30-Jahr-Jubiläum feiert, besticht mit Klasse. Massgeblichen Anteil daran hat Franz Odermatt, der seit 20 Jahren ununterbrochen Regie führt und dafür gebührend geehrt wurde. Oliver Furrer, Präsident der Theatergruppe Hünenberg, überraschte den Regisseur am Ende der Vorstellung gleich zweimal. Zuerst übergab er ihm eine Erinnerungstafel, und dann bat er den anwesenden Autor von «Tatort Villa Bock», Daniel Keiser, auf die Bühne, aus dessen Händen Franz Odermatt einen von der Theatergruppe Hünenberg gespendeten Reisegutschein entgegennehmen durfte. Zudem lobte Daniel Keiser: «Ich habe eine sehr gute Premierenaufführung gesehen. Das horrende Tempo und die Leistung der Polizistin Fränzi Schnapp, die aus einer Nebenrolle sehr viel herausholte, haben mir besonders imponiert. Abgesehen natürlich von Hauptdarsteller Hugo Bock, der eine Meisterleistung vollbracht hat», schob Keiser nach. Franz Odermatt machte dem gesamten Ensemble ein dickes Kompliment und sagte: «Ich bin begeistert vom Auftritt meiner Truppe. Keiner hat versucht, den andern an die Wand zu spielen. Dem Dienstmädchen Maria, das seine Rolle sehr gut und schön interpretiert hat, zolle ich besonderes Lob.» Maria, die das tolle Treiben auf der Bühne mehrmals mit «herrlich, einfach herrlich» bezeichnete, dürfte das Gleiche auch übers Lob des Regisseurs gedacht haben.



Allgemeine Zeitung


Ein Kriminalfall zum Lachen


Turbulenzen sind auch beim neuen Drei-Akter des "Hochstätter Komödchens"  
Vorhang auf - wir spielen Mord, heißt es beim neuen Theaterstück des "Hochstätter Komödchens". Denn mit dem Drei-Akter "Tatort Villa Bock" bringt das Ensemble eine Kriminalkomödie des Erfolgsautors Daniel Kaiser auf die Bühne, bei der gelacht und mitgefiebert werden kann.


Kaum war die Aufführung beim weihnachtlichen Nachmittag vorbei, stürzten sich die Akteure in die neue Produktion. Für Isolde Mucha ist es das 17. Theaterstück, bei dem sie Regie führt. Seit sich die Theatergruppe unter dem Dach des Männerchors Germania Hochstätten (MGH) 2003 einen eigenen Namen gegeben hat, ist es das sechste Stück. Immer waren die Situationskomik, der Wortwitz und die kesse Spiellaune der Laienschauspieler Garantien für einen unterhaltsamen Abend.

Fragen über Fragen und Lügen über Lügen durchziehen die spritzige Komödie mit Nervenkitzel, ehe die Wahrheit an den Tag kommt. Der Kriminalschriftsteller Hugo Bock (Frank Zimmer) hat eine turbulente Nacht vor sich. Denn vor Jahren hatte der Schwerenöter ein Verhältnis mit Amanda Pool (Jenny Jung) und wird nun von deren Ehemann erpresst. Doch Hugo hat einen Plan, wie er aus dieser pikanten Affäre herauskommen kann, diesen aber fatalerweise als Buchmanuskript notiert. Diese Aufzeichnungen zeigt er seinem Freund Karl Häberli (Markus Pohl), der allerdings sehr skeptisch reagiert.

Und in der Tat: Alles geht schief und Chaos bricht aus. Plötzlich erscheinen Fremde in der Villa Bock, Hugo wird für den Gärtner gehalten, seine Frau (Manuela Herlitzius) für eine Gouvernante, das Dienstmädchen Marie (Sandra Bayer) für seine Geliebte, sein Spezi Karl ist plötzlich sein Vater und seine Schwiegermutter Rösli Habatür (Nicole Christmann) die Köchin. Zum Glück taucht Polizeiinspektor Marcel Fass (Joachim Mucha) auf. Doch bei all den Turbulenzen ist nicht klar, ob der Ordnungshüter auch wirklich Kriminalinspektor ist.



Marburger neue Zeitung

Nudelholz beendet Erpressung!


Theatergruppe Anzefahr begeistert mit  "Tatort Villa Bock"

Seit Anfang September hatten die Laienschauspieler unter der Regie von Monika Gutbrod 35 Probenabende hinter sich gebracht. Was dabei herauskam, überzeugte alle Gäste. In drei Akten spielten die Anzefahrer die Kriminalkomödie, die aus der Feder von Daniel Kaiser stammte. Anfangs herrschte in der Theatergruppe Skepsis gegenüber einer Kriminalkomödie. "Tatort Villa Bock" überzeugte aber durch Spritzigkeit, flotte, turbulente Handlung und besonderer Situationskomik, die sich vom ersten zum dritten Akt immer mehr steigert. Das Stück strapazierte an allen drei Abenden die Lachmuskeln der Zuschauer so, dass es wiederholt Szenenapplaus gab.

In dem Stück geht es um den Kriminalschriftsteller Hugo Bock (dargestellt von Michael Oelmann), der eine turbulente Nacht vor sich. Vor Jahren hatte er ein Verhältnis mit Amanda Pool (Patricia Dörr) und wird deshalb von deren Ehemann erpresst. In der Nacht will der Erpresser das Geld holen. Hugo Bock hat aber einen Plan ausgearbeitet, den Erpresser unschädlich zu machen. Diesen Plan zeigte er in Form eines Buchmanuskripts seinem Freund Karl Häberli (Achim Gutbrod), um dessen Meinung zu hören. Karl findet den Plan nicht überzeugend. Tatsächlich geht denn auch alles schief, was schief gehen kann. Das Chaos bricht über Hugo herein. Plötzlich erscheinen viele fremde Personen in der Villa Bock.Alle Akteure überzeugen Die klappen durch Verkettung unglücklicher Umstände ohnmächtig zusammen und werden vom Hausherren oder anderen Beteiligten als vermeintlich Tote in Schränken und Truhen versteckt, um dann im ungünstigsten Moment wieder "zum Leben zu erwachen".

Zum Glück taucht Inspektor Fass (Dieter Schnaudt) von der Kriminalpolizei auf. Doch der ist gar kein Inspektor, sondern gibt sich letztendlich als der Erpresser zu erkennen. Dienstmädchen Marie (Maria Lather) bringt den Erpresser schließlich mit einem beherzten Schlag mit der Nudelrolle zur Strecke.

Alle Akteure auf der Bühne überzeugte durch ihre schauspielerische Leistung, vor allem Michael Oelmann als Hugo Bock, der fast ständig auf der Bühne stand. Auch Achim Gutbrod als Karl Häberli, der seinen gesamten Text in waschechtem "Schwyzerdütsch" vortrug, Maria Lather als Dienstmädchen Marie, Winfried Bauerbach als Ganove Olaf Thomsen und Anette Wachtel als Anett Bock verstanden es, in ihren Dialogen mittels köstlicher Wortspielereien und aussagekräftiger Gestik und Mimik einen komischen Höhepunkt nach dem anderen zu bieten.

Tosender Beifall belohnte die Laienschauspieler nach ihren Auftritten.



Oberhessische Presse


Leichen bringen Chaos in die Villa


Anzefahr. Die Theatergruppe der Anzefahrer Kolpingfamilie hatte bei ihren drei Aufführungen ein volles Haus. Besucher erlebten Theater vom Feinsten

Die Mehrzweckhalle in Anzefahr verwandelte sich am Wochenende in den „Tatort Villa Bock“. So heißt die Kriminalkomödie in drei Akten von Daniel Kaiser. Monika Gutbrod hatte das Stück ausgesucht und so bearbeitet, dass es ihrer Schauspieltruppe auf den Leib geschrieben war. Sie führte in bewährter Art die Regie. Wie die elf Laiendarsteller das Stück gestalteten, ist aller Ehren wert.

Sie boten eine glanzvolle schauspielerische Leistung, wobei sie durch Textsicherheit, Ausdrucksstärke, großartige Mimik und Gestik brillierten. Ob große oder kleine Rollen, ob erfahrene Laiendarsteller seit 17 Jahren oder Anfänger mit ihrer ersten Rolle, alle spielten bravourös.

Die 35 Proben, die die Darsteller in den vergangenen Wochen und Monaten absolviert haben, machten sich bemerkbar. Ein hartes Stück Arbeit lag hinter den Laiendarstellern. Lohn war frenetischer Beifall am Ende und häufiger Szenenapplaus. Diese positiven Unterbrechungen brachten die Schauspieler natürlich nicht aus der Ruhe.

Das Stück spielt in der Villa des Krimi-Autors Hugo Bock (dargestellt von Michael Oelmann). Er wird wegen einer länger zurückliegenden kurzen Romanze erpresst, wovon seine Frau Anett (Anette Wachtel) nichts mitbekommen soll. Bock beschließt, sich zu wehren und will den Erpresser bei seinem Erscheinen erschießen. Er probt den perfekten Mord mit Marie der Haushälterin (Maria Lather), die alles für ein Spiel hält, auch als es mehrere Leichen im Hause Bock gibt, die auf seltsamen Weise verschwinden und wieder auftauchen.

Der Psychiater Karl Häberli (Achim Gutbrod), ein Freund des Autors, spricht mit Bock über den perfekten Mord, gehört dann aber ebenso zu den Leichen wie die Schwiegermutter des Hausherrn (Rosa Kißling), die nur ein paar Tage zu Besuch kommt. Schränke und eine Truhe sind wechselweise mit vermeintlichen Leichen gefüllt und Bocks Loch im Garten muss immer größer geschaufelt werden.

Zu den Toten, die mit Kraftanstrengung versteckt werden, gehört auch das Ganovenpaar (Winfried Bauerbach und Lucia Gröninger), das im Haus Bock Zuflucht vor der Polizei sucht. Schließlich taucht auch noch Bocks ehemalige Geliebte (Patricia Dörr) auf, die mit dem Erpresser (Dieter Schnaudt), es ist ihr Ehemann, gemeinsame Sache macht.

Eine Polizistin (Friederike Schnaudt) soll das Haus durchsuchen und entpuppt sich als Fan des Autors. Die Verwechslungen nehmen immer mehr zu, als auch der Filmproduzent (Peter Thiel) als vermeintlich Toter Bekanntschaft mit dem Schrank macht. Er will am Ende die Geschehnisse im Hause Bock verfilmen.



Fränkische Nachrichten


Turbulent, chaotisch und einfach lustig


Hardheim. Mit dem höchst turbulenten und von Rudi Gärtner mit seinen spielfreudigen Akteuren in uriger Form inszenierten Theaterstück "Tatort - Villa Bock" begeisterte die Laienspielgruppe der Kolpingsfamilie Hardheim am Samstag und Sonntag ihr Publikum in der Erftalhalle. Dabei wurde einmal mehr ersichtlich, dass eine solche Aufführung sowohl vom einfalls- und handlungsreichen Inhalt mit Unterhaltungswert als auch von der publikumswirksamen Umsetzung und Gestaltung der einzelnen Rollen lebt. Spannung und viel Humor

Und solche Paraderollen für begeisterte Laienspieler weist das von Rudi Gärtner ausgewählte Stück in beachtlicher Zahl auf, so dass in der sowohl von Spannung als auch von Humor geprägten und bei entsprechender Situationskomik mit wiederholtem spontanem Szenenapplaus bedachten Handlung gute Unterhaltung geboten war.

Die Besucher konnten sich bei diesem Stück auch amüsieren am Wechsel von teilweise urwüchsigem, deftigem Dialekt und Hochdeutsch und beklatschten besonders dankbar die Ausgestaltung der Rollen durch schauspielerische Gestaltungskraft und Spontaneität.

Der Titel "Tatort - Villa Bock" verhieß zunächst gemäß der Anspielung auf eine TV-Krimiserie ein spannendes Stück. Doch vor allem der Humor kam nicht zu kurz. Dabei deutete sich für die Besucher an, dass dem Kriminalschriftsteller Hugo Bock (souverän verkörpert von Norbert Engler) eine turbulente Nacht bevorstehen würde. Vor Jahren nämlich hatte der ein kleines Verhältnis mit Amanda Pool (Lea Molzer) und wird von deren Ehemann deswegen erspresst. In der bevorstehenden Nacht will der nun das Geld holen.

Hugo Bock hat aber einen Plan ausgearbeitet, wie er den Erpresser unschädlich machen will. Diesen Plan hat er in Form eines Buchmanuskripts seinem Freund, dem Psychiater Karl gezeigt. Er möchte nämlich dessen Meinung dazu hören und bei dieser Besprechung kommt es zu ersten Turbulenzen zwischen den beiden. Denn Karl ist skeptisch, dass der geschmiedete Plan gelingt, wie auch die Testversuche verdeutlichen. Tatsächlich geht denn auch im weiteren Verlauf des Geschehens alles schief, was nur schiefgehen kann."Herrlich, einfach herrlich"

Ihre helle Freude an der Entwicklung des Geschehens allerdings hat dabei "die Perle", Dienstmädchen Marie, die alles einfach "herrlich, einfach herrlich" findet und brillanter Weise von Nina Hübner dargestellt wurde. Sie hofft nachdrücklich darauf, bald von einem geeigneten Mann geküsst zu werden und verzichtet wegen der zu erwartenden Spannung im Hause Bock sogar auf den längst eingeplanten Filmbesuch.Das Chaos bricht aus

Dass sie gut daran getan hat, lässt sich unschwer erkennen, und am Ende des Geschehens darf sie sogar damit rechnen, als Filmschauspielerin erfolgreich zu sein, Geld zu haben und darauf vertrauen, dass ihr lange gehegter Wunsch in Erfüllung geht.

Im weiteren Verlauf bricht dann das Chaos über Hugo Bock herein. Immer mehr fremde Personen erscheinen in der Villa Bock, was auch die Ehefrau des Schriftstellers, Janette (Stefanie Hallbaur) mit Erstaunen zur Kenntnis nimmt. Sie weiß, dass ihre Mutter (Claudia Molzer) zu Besuch kommen will, bei ihrem Mann aber nicht unbedingt gern gesehen ist. Das Publikum ließ sich vom Fortgang des unterhaltsamen Geschehens schnell begeistern und erlebte dabei nach dem Test für ein perfekten Verbrechen, wie es im Verlauf des turbulenten Handlung immer wieder andere Scheintote gibt.

Diese gilt es zu beseitigen und daher werden sie in Schränken oder Truhen untergebracht. Die daraus resultierenden Turbulenzen, die immer wieder neuen Scheintoten und deren "Entsorgung" sowie die Grabarbeiten des Schriftstellers, sorgten für Gaudi pur bei den Besuchern. Diese kamen aus dem Lachen nicht mehr heraus, als plötzlich das aus dem Gefängnis ausgebrochene Ganovenpaar Olaf Tomsen (Stefan Bäcker mit trockenem Humor) und Vroni Leer (Julia Englert) am Ort des Geschehens auftaucht.Alles löst sich am Ende auf

Die einfältige Polizistin Fränzi Schnapp (Judith Greulich) merkt nicht, dass sie von den beiden zum Narren gehalten wird. Der schließlich eingreifende konsequente Polizeiinspektor Marcel Fass (Hubert Grimm) scheint das Ganze zu einem positiven Ende zu bringen."Rettender Engel"

Doch als er von dem Erpressungsfall um Hugo Bock zu sprechen beginnt und sich als der angekündigte Erpresser outet, der das geforderte Geld abholen will, erweist sich Dienstmädchen Marie als "der rettende Engel" und verhilft der Story zu einem glücklichen Ende. Der aus den USA eingetroffene und zunächst verkannte Filmproduzent Charly Miller (Dr. Johannes Fleck) hat mit Blick auf all die Ereignisse besten Filmstoff und Dienstmädchen Marie freut sich auf ihre guten Aussichten, als Schauspielerin zu Erfolg und Geld zu kommen.

Das Publikum nahm das in Wort und Bild Gebotene dankbar an und bedankte sich mit spontanem Szenenapplaus und lang anhaltendem Beifall für den rundum unterhaltsamen Abend.



Der Rheintaler


Es herrschte Begeisterung pur.


DIEPOLDSAU. Die Theatergruppe Rhybrugg Diepoldsau-Schmitter feierte am Samstag gleich doppelt: die Premiere des Stücks «Tatort Villa Bock» und das 30-jährige Bestehen des Vereins.

Viel Stress für Hugo Bock

Kriminalschriftsteller Hugo Bock (Patrick Spirig) wird wegen einer alten Affäre mit einer Frau (Judith Bucher) von deren Ehemann erpresst. Er hat einen Plan und zeigt ihn seinem Freund Karl (Markus Frei). Hugo Bock ist nervös. Seine Frau (Karin Aerni) sorgt sich um ihn. Dienstmädchen Maria (Sonja Fehér) findet das ganze Szenario im Hause Bock immer spannender und «oafach härrlich», als dann auch noch andere Gestalten hier ein- und ausgehen. Die Schwiegermutter (Daniela Abderhalden) wollte eigentlich nur Ferien machen.

Zwei Ausbrecher (Bruno Fritsche und Melanie Brunner) verstecken sich in der Villa vor der Polizei (Regula Sieber). Auch der Inspektor Fass (Stefan Sieber) und der Filmproduzent (Martin Hüssy) sind in dem ganzen Chaos involviert. Da wird geschwindelt und gelogen, keiner weiss mehr, wer der andere ist. Das Unheil nimmt seinen Lauf. Tosenden Applaus ernteten die Schauspieler nach dieser grandiosen Premiere. Es stimmte einfach alles.



OVB online  Oberbayrisches Volksblatt

Tatort Haager Bürgersaal


Haag - Mit Spannung verfolgte das Publikum die ersten drei Aufführungen des "Tatorts", des neuen Stückes der "Haager Bühne" im Bürgersaal. Regisseurin und Vorsitzende Wera Schlegel konnte bislang nicht nur mit der Leistung ihrer Truppe, sondern auch mit dem Besuch zufrieden sein.

Im Hause des Krimiautors, dargestellt von Alex Huber, kündigen sich auf einen mysteriösen Anruf hin Turbulenzen an. Hausmädchen Gudrun Reich wird schon nervös, weil sie beim Belauschen ihres Chefs "kein Wort verstanden" hat. Ein Erpresser will "eine Million in kleinen Scheinen" von dem Schriftsteller, sonst droht er, sein einstiges Verhältnis mit Amanda preiszugeben, die Astrid Zanggl personifiziert, ein Neuling auf der Haager Bühne.

Die sangesfreudige, aber eifersüchtige Ehefrau Antje Schönecker, ebenfalls mit einem Debüt im Bürgersaal zu sehen, beruhigt ihren Mann: "Reg dich nicht auf!" Der holt seinen Freund. In diese Rolle schlüpfte ein Routinier der "Haager Bühne", Ewald Wegerer, der sich salopp als Berater und Versuchskaninchen in Szene setzt.

Schwung bringt dann das unvermutete Auftauchen eines Ausbrechers in die Krimihandlung. Peter Depta, inzwischen etablierter Schauspieler der "Haager Bühne", lebt sich ganz locker in seine obskure Rolle ein, wenn er auch vorerst durch einen Türschlag außer Gefecht gesetzt und mit dem Erpresser verwechselt wird.

Nach den ersten Kurzpausen kommt es Schlag auf Schlag. In dem "Geisterhaus" verschwinden die einen und tauchen die anderen auf, so plötzlich Amanda, die Exgeliebte, die Krimiautor Alex Huber nun gar nicht brauchen kann. Sie will mit ihrem "Gummibärchen" noch ein Schäferstündchen halten, doch die eifersüchtige Ehefrau platzt dazwischen.

Der Krimiautor gräbt schon das Loch im Garten für mehrere Leichen, da kündigt sich der klärende Auftritt des Kriminalkommissars an, den Martin Huber, ebenfalls ein Routinier der "Haager Bühne", mimt.

Ein besonderer Dank der Regisseurin Wera Schlegel galt Ewald Wegerer für den Bühnenbau und Anna Wegerer, die sich auch als gefürchtete Schwiegermutter in Szene setzt, für die Maske. Das Publikum honorierte einmal mehr den Aufwand für lange Proben und war sich einig im reichlichen Applaus, dass sich die schauspielerische Leistung sehen lassen kann.



Sauerland Nachrichten


Wenholthausen. „Tatort Villa Bock“ lautet der Titel der erfrischenden Kriminalkomödie, welche  „Das Original Wennetal Theater“  Wenholthausen in diesem Jahr zur Aufführung bringen wird.

Nach nur drei Leseproben proben die Spieler bereits auf der, zunächst nur grob fertig errichteten, Bühne in der Schützenhalle Wenholthausen. „Von zu vielen Leseproben halten wir nichts, auf der Bühne, in der kalten Schützenhalle, können wir einfach besser und effektiver proben als an einem Tisch im warmen Zimmer“ so Rudolf Dünnebacke, der nach einigen Jahren Bühnenpause in Wenholthausen wieder auf der Bühne steht. Ein weiterer Grund ist, laut Regisseur Hesse die Struktur des diesjährigen Stückes. „Kommt es doch nur zur vollen Wirkung wenn es sehr zügig, „mit Schwung und Pfoffo“ gespielt wird.“ Es ist ein Stück, das extrem von einem reibungslosen Ablauf lebt. Damit diese Umsetzung in gewohnt guter Weise wie in den Vorjahren gelingt, wollen die Darsteller soviel Zeit wie eben möglich auf der Bühne nutzen, auch wenn die meisten Requisiten noch fehlen und die Bühnenbauten noch recht abenteuerlich anmuten. So ist es nicht ungewöhnlich, wenn manch Darsteller anstatt eines Blumenstraußes eine eingedrehte Tapetenrolle und anstatt eines Revolvers einen ausgestreckten Zeigefinger bei den Proben einsetzt. Allen Aktiven merkt man jedoch an, dass sie mit Herzblut und Spaß, und trotzdem mit Disziplin und dem Willen zur Perfektion bei der Sache sind. Alle nehmen ihre Aufgabe mehr als ernst, sind sie sich doch ihrer Verantwortung gegenüber „ihrem“ Publikum bewußt.

Zunächst machte den „Höltern“ die Stückauswahl für die diesjährigen Aufführungen, aufgrund der hohen Erwartungshaltung, einige Mühe. Bis sie auf eine Neuerscheinung des Theaterautors Daniel Kaiser stieß. Vor zwei Jahren führte „Das Original Wennetal-Theater“ das unvergessene Erfolgsstück „Airline Wassermann“ aus der Feder von Kaiser auf. Obwohl anfangs eine gewisse Skepsis gegenüber einer Kriminalkomödie herrschte, überzeugte „Tatort Villa Bock“ „Das Orginal Wennetal-Theater“ aufgrund besonders großer Spritzigkeit, flotten, turbulenten Handlungen und besonderer Situationskomik. Es wird die Lachmuskeln der Zuschauer enorm strapazieren und trotz des Genre Wechsels nicht enttäuschen versprechen die Akteure.Handelt es sich trotz alledem um eine Komödie



​Badische Zeitung


Spannung bis zum Schluss


Chaos, Lügen und Intriegen in der Villa Bock

Luttingen (mdc) Verwirrungen, Verwechslungen und Intrigen umrahmte das Jubiläumstheater „Tatort Villa Bock“ des SV Luttingen am Wochenende. Am Freitag- und Samstagabend führten die elf Laienschauspieler zum 25-jährigen Bühnenjubiläum das Kriminal-Lustspiel in drei Akten von Daniel Kaiser in der Möslehalle Luttingen auf. Ausverkauft war die Vorstellung am Samstag mit 320 Zuschauern, und auch am Freitag beeindruckte das Stück mit viel Witz 240 Gäste.

Mit der Krimi-Komödie „Tatort Villa Bock“ feierte Franziska Ebner ihr Debüt als Regisseurin. Der Erfolg und vor allem die Begeisterung des Publikums sind der schönste Lohn für die harte Arbeit in der Vorbereitungszeit.“ Gelohnt haben sich die vielen Proben auch in diesem Jahr. Das Publikum hatte wieder viel zu lachen und war von der Professionalität und dem Spielwitz der Schauspieler sehr beeindruckt. Belohnt wurde dies am Ende mit einem berauschenden Applaus. Bis zum Schluss der Vorstellung blieb es spannend.

Kriminalschriftsteller Hugo Bock (Gerd Albiez) hatte vor Jahren eine kleine Affäre mit Amanda Pool (Saskia Mutter) und wird von deren Ehemann deswegen erpresst. Bock überlegt sich einen Plan, bei dem alles schief läuft, was schief laufen kann. Seiner Frau Jeanette (Anette Keller), Dienstmädchen Maria (Marina Gaßmann), Schwiegermutter Rösli (Birgit Mutter) und seinem Freund Karl (Manfred Schmidt) erzählt er von einem Buchmanuskript, das in Wirklichkeit sein Plan zur Überführung des Erpressers ist. Das Chaos bricht über Hugo Bock herein und plötzlich erscheinen eine Menge fremder Personen in der Villa Bock. So der Häftling Olaf (Ralf Eschbach) mit seiner Komplizin Vroni (Aurelia Heilmann), die Polizistin Fränzi Schnapp (Sieglinde Mlikota), der Hollywood-Regisseur Charly Miller (Dieter Studinger) und schlussendlich Inspektor Fass (Frank Ebner), der die überraschende Wahrheit zum Vorschein bringt. Eingeladen zum Jubiläumstheater waren in diesem Jahr die Gründungsmitglieder. Sie genossen die Aufführung und schwelgten in Erinnerungen. Auch in diesem Jahr hatte die Theatergruppe wieder die Bewohner der Caritas-Werkstätten Hochrhein aus Waldshut-Tiengen sowie den Seniorentreff des Ortschaftsrates Luttingen zur Generalprobe eingeladen.



Schwarzwälder Bote


Leichen finden sich nicht nur im Keller


Nagold-Vollmaringen. Mit einer turbulenten Krimi-Komödie feiert das Vollmaringer Trillerberg-Theater des Sportvereins Vollmaringen sein 25-jähriges Bühnenjubiläum. Bei der Premiere am Samstag vor fast ausverkaufter Halle erhielten die Laienspieler viel Beifall und Lob für die Jubiläumsaufführung. Mit der schwäbischen Komödie »Tatort Villa Bock« hat die Theatergruppe wieder einmal genau den Lachnerv ihres Publikums getroffen, zumal es in dem Stück etliche vermeintliche »Leichen« gibt – und das nicht nur im Keller, sondern auch in diversen Schränken.

Im Mittelpunkt des Schwanks steht der Kriminalschriftsteller Hugo Bock (Rainer Schick), der eine turbulente Nacht vor sich hat. Vor Jahren hatte Hugo ein kleines Verhältnis mit Amanda Pool (Bärbel Haug) und wird von deren Ehemann erpresst. In dieser Nacht will der Erpresser das Geld holen. Hugo Bock hat aber einen Plan ausgearbeitet, wie er den Erpresser unschädlich machen will. Diesen Plan hat er in Form eines Buchmanuskripts seinem Freund Karl (Jürgen Busch) gezeigt, um dessen Meinung zu hören. Karl ist jedoch skeptisch, dass der Plan gelingt. Tatsächlich geht dann auch alles schief, was schief gehen kann. So mutiert Hugo Bock unfreiwillig zum Gärtner und »Leichen« säumen seinen Weg durch den Dreiakter.

Ein Höhepunkt erwartet die Zuschauer schließlich im letzten Akt, wenn sogar professionelle und filmreife Utensilien zum Einsatz kommen. Kein Wunder war es da, dass die Akteure auf der Bühne immer wieder mit Lachsalven und Szenenapplaus belohnt wurden.

Mehr soll an dieser Stelle indes nicht verraten werden, nachdem das Trillerberg-Theater am 16. April und 17. April jeweils um 20 Uhr nochmals auf der Bühne steht. Für beide Veranstaltungen sind noch Karten erhältlich, wie Uli Schick als Sprecher des Vorstandes mitteilt.



Suedkurier.de


In der Villa Bock läuft so einiges schief


Dass Büßlingen eine Hochburg des Theaterspiels ist, hat die Theatergruppe des Narrenvereins „Clown & Römer“ wieder bewiesen. An drei Tagen wurde in der Körbeltalhalle Theater gespielt und mit einer Kriminalkomödie in drei Akten wieder ein Glücksgriff gemacht. „Tatort Villa Bock“, so hieß das Stück von Daniel Kaiser, dem Theaterautor, den der Theatervirus schon mit 15 Jahren befallen hat und ihn bis heute nicht mehr los gelassen hat. Seit 1991 ist der vielseitige Theaterautor tätig und in seiner Stückliste findet man alles bis zum Bauernschwank.

Ralf Körndörfer, Robin Ritzi, Michael Ritzi und Christoph Ritzi haben ein völlig neues Bühnenbild in die Körbeltalhalle gebaut, bei dem die Theaterbesucher gleich in zwei Zimmer schauen konnten. Nämlich in ein Büro, dessen Wände ausgeschmückt waren mit Jagdtrophäen. Im zweiten Raum, ein Wohnzimmer in dem die Theaterhandlung überwiegend ablief, spielte ein rotes Sofa und ein Schrank eine große Rolle., An die zehn Wochen hatte sich die Theatergruppe auf das Kriminalstück vorbereitet.

Mit großer Spielfreude und Können wurden alle Rollen von den Laienspielern dargeboten., Eine herausragende Stellung kam dabei Patrick Zimmermann zu, der als Hugo Bock und Hausherr der Villa es mit einem Erpresser wegen einer früheren Liebesaffäre zu tun bekam. Diesen Erpresser wollte er ohne die Polizei, selbst zur Strecke bringen, dabei ist dem nervös gewordenen Hugo Bock bei der Suche des Erpressers so einiges schief gelaufen. Es gab viele vermeintlich Tote und diese versuchte Bock zunächst in den Schränken und im Sofa zu verstecken. Es war natürlich keiner tot, umso mehr nahm das Verwirrspiel seinen Lauf.



Wochenspiegel


Theater AG präsentiert mitreißende Krimi-Komödie


Paderborn (WS). "Wer macht den Bock zum Gärtner?" - das fragten sich am Mittwochabend zahlreiche Freunde, Eltern und Lehrer, die ein Dutzend Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Theodorianum in ihrem leidenschaftlich gespielten Theaterstück "Tatort Villa Bock" auf der liebevoll dekorierten Aulabühne erleben durften.

Die verschroben-eifersüchtige Ehefrau des Schriftstellers Bock, gespielt von Judith Bösenecker (Jg. 11), hegt mehr und mehr den Verdacht, dass ihr Mann sie betrügt. Geheime Anrufe, die der Hausherr vor ihr und vor allem vor seinem neugierigen Hausmädchen Marie (Sophia Bösenecker, Jg. 9) zu verbergen versucht, bringen den Kriminalautor in die Bredouille. Er wird erpresst - hatte er doch vor einiger Zeit tatsächlich ein Verhältnis mit der verheirateten Amanda (komisch-verführerisch dargestellt von Nadine Krause, Jg. 9), deren Ehemann (Jonathan Hartel, Jg. 8) Hugo Bock nun mit dieser Affäre erpresst.

Die geplante Geldübergabe will Bock dabei für den Mord an dem gehörnten Ehemann nutzen, wobei sein befreundeter Psychiater Karl Häberli (Jonathan Trächtler, Jg. 8), Marie und der Filmproduzent Charly Miller (gelungen mit amerikanischem Akzent und Auftreten gespielt: Stephan Nübel, Jg. 8) nur an Proben für einen neuen Bestseller glauben. Als dann noch Bocks Schwiegermutter Rösli (glaubwürdig verärgert: Louise Gülle, Jg. 8), der Einbrecher Olaf (Leon Brandenburg, Jg. 9) und dessen Komplizin Vroni (mit großem schauspielerischen Talent: Michaela Frank, Jg. 10) in der Villa auftauchen, ist das Chaos komplett.

Olaf und Vroni werden nämlich von der Polizei (gelungen gespielt von Tabea Breitkreutz, Jg. 9) gesucht - und fallen alle auf Marcel Fass, einen falschen Inspektor (Jonathan Hartel, Jg. 8) herein, der sich am Ende als ein ganz anderer entpuppt.

Dazwischen hat Bock eine ganze Menge "Leichen" zu verbergen, die durch aufgeschlagene Türen, der Ohnmacht nahe oder durch rohe Gewalt zeitweise ihr Bewusstsein verlieren und von Bock und anderen in hervorragender Slapstick-Manie kreuz und quer über die Bühne geschleppt und hinter Türen und in einer Truhe versteckt werden.

Besonders zu loben sind dabei das aufwändige Bühnenbild, das der Theodorianer-Lehrer Kurt Berhörster für die Schülerinnen und Schüler zimmerte sowie die musikalischen und lichttechnischen Effekte, die Wolfgang Schaperdot (Jg. 9) lenkte



Mittelbayrische Zeitung


Brettlbühne Vaterstetten spielt: Tatort Villa Bock


An diesem Freitag heißt es in Parsdorf wieder Vorhang auf für „Tatort Villa Bock“, dem diesjährigen Frühjahrsstück der Brettlbühne Vaterstetten.

Der Kriminalschriftsteller Hugo Bock hatte vor Jahren ein Techtelmechtel mit der aufreizenden Amanda und wird nun von deren gehörnten Ehemann erpresst. Hugo Bock entwirft daraufhin einen Plan, den er auch in seinem Roman-Manuskript festhält, um den Erpresser unschädlich zu machen. Er probt den perfekten Mord mit der „Perle Marie“, die alles für ein Spiel hält und alles, was geschieht, „herrlich, einfach herrlich“ findet. Damit bricht in der Villa Bock das totale Chaos aus; vermischen sich doch Plan und Wirklichkeit auf seltsame Weise. Spannung bis zum Schluss ist garantiert. Auf Zwerchfellmuskelkater sollte man sich einrichten.



Sonntags-Post


Heitere Mordlust endet im Chaos


Ensemble sprühte vor Spiellaune

Theaterverein "Frohsinn" präsentierte sein neuestes Stück  "Tatort Villa Bock"

Hugo Bock hat es nicht leicht. Der Kriminalschriftsteller, gespielt von Kai Gladbach, hatte vor Jahren ein Techtelmechtel mit der bezaubernden Amanda Pool, die von Nina Gladbach gespielt wurde. Deren Ehemann sinnt nun auf Rache, erpresst Bock und will Geld, "aber ohne Bullen und in kleinen Scheinen". Mit der Kriminalkomödie "Tatort Villa Bock" begeisterte der Theaterverein "Frohsinn" Rheidt-Hüchelhoven sein Publikum in der zweimal ausverkauften Mehrzweckhalle. Jeweils knapp drei Stunden lang präsentierte das Ensemble einen gelungenen Mix aus Wortwitz und Situationskomik.

Das Publikum dankte den Schauspielern mit lang anhaltendem Beifall.

"Wir haben seit Anfang Januar geprobt", sagte Torsten Schmidt, der selber den Inspektor Marcel Fass spielte. Während anfangs einmal in der Woche geprobt wurde, traf sich das Ensemble zuletzt täglich, um alles in den Griff zu kriegen. Köstlich, wie Krimiautor Bock seinem Freund Karl, einem Psychiater, seinen Plan erläutert. Damit seine wahren Absichten nicht zu erkennen sind, tut er so, als würde er tatsächlich ein neues Kriminalmanuskript erstellen. Im Zuge seiner Versuche, die Erpressung zu verhindern und den Erpresser unschädlich zu machen, geht schief, was nur schief gehen kann. Das Ensemble sprühte vor Spiellaune, besonders hervorzuheben ist dabei Anne Geuenich als vorwitziges Dienstmädchen Marie. Gar nicht hoch genug zu bewerten ist die Arbeit des Vereins. Bühnenbild, Beleuchtung oder Technik wurden komplett in Eigenregie erledigt, die Regisseure Dietmar Kunath und Hermann Josef Hickert haben ihre Truppe auf den Punkt fit gemacht. Natürlich klärt sich schließlich alles auf, die "Leichen", die im Zuge des Stückes angefallen waren, wurde wieder zum Leben erweckt. Und es war das Dienstmädchen Marie, das dem Erpresser schlussendlich eine Flasche über den Kopf zog, danach Filmstar wurde und viel Geld verdiente. "Natürlich war dies eine Spezialflasche", sagte Torsten Schmidt als Inspektor Fass, der sich überraschenderweise als der Erpresser zu erkennen gab.

Es war ein Vergnügen. Schriftsteller Bock als verhindertem Mörder am Rande des Nervenzusammenbruchs und dem gesamten Ensemble zuzuschauen.



Allgemine Zeitung

Wonsheim31.10.2016

Wenn der Krimiautor den Mord probt


Von Sigrid Scheel

DUNSELBÜHNCHE Theatergruppe verzückt mit dem Stück „Tatort Villa Bock“ das Publikum

WONSHEIM - Es ist geschafft. Die „Leichen“ sind alle wieder auf den Beinen und aus den Schränken und der Truhe herausgekrochen. Krimiautor Hugo Bock kann sich wieder entspannen. Er ist nicht der Gärtner, muss keine Million an den Erpresser zahlen und seine Frau Jannet hat ihm den Seitensprung dann auch verziehen. Und Dienstmädchen Marie hofft in der Schlussszene: „Wenn ich eine Million habe, werde ich endlich geküsst.“ Denn so begann auch die Kriminalkomödie „Tatort Villa Bock“ von Autor Daniel Kaiser, die die Theatergruppe „Dunselbühnche“ diesmal auf die Bühne brachte.

Und die Anschaffung der neuen Tontechnik hat sich gelohnt. Störungsfrei waren die Schauspieler im Saal deutlich zu verstehen. Der tosende und anhaltende Beifall nach der Schlussszene ist die erhoffte Bestätigung: Den Leuten hat das rasante Stück gefallen. Die schauspielerische Leistung loben die Zuschauer sogar mit Zwischenbeifall und kommen zeitweise nicht aus dem Lachen heraus. Mehrmals verbeugen sich die Laiendarsteller deshalb dafür mit einem freudigen und auch erleichterten Lächeln.

Mirco Neuhaus hat den Part von Hugo Bock übernommen und spielt brillant den in Nöten geratenen und deshalb überforderten Autor. Nun vermischt sich die Handlung seines neuen Buches „Das perfekte Verbrechen“ mit der Wirklichkeit. Der Erpresser will um 21 Uhr kommen und diesen will Bock erschießen und probt deshalb die Tat. Doch sein Plan geht schief und die Verwirrung nimmt ihren Lauf.

Vor seinen Revolver laufen sein Freund, der Psychiater Karl Häberli, seine „Igelschnäuzelchen“ säuselnde Frau, seine Schwiegermutter und auch Marie. Das Dienstmädchen liest begeistert das Manuskript und stellt dabei zu Beginn fest, dass nur Frauen mit Geld geküsst werden, weil: „er hasste die Frau und küsste sie innig – weil er an ihr Geld will.“

Herzerfrischend setzt Heike Niehues mit ihrer Figur als naive Marie einen prägenden Akzent im Dreiakter und stellt während des ganzen Stückes immer wieder fest: „herrlich, einfach herrlich“ – und zwar dann, wenn schon wieder fremde Leute im Wohnzimmer und im Arbeitszimmer umfallen und in den Schränke versteckt werden. Sie glaubt, dass das alles eine Probe für das neue Buch ist. Ausbrecherpaar Olaf und Vroni wird in dem Verwirrspiel von Polizist Schnapp als die Hausherren erkannt, Amanda, die Ex-Geliebte von Bock, als deren Sekretärin und Charly Miller nicht als Filmproduzent aus Hollywood, sondern als der Erpresser. Und nun wird der Bock zum Gärtner, denn er will ein großes Loch für die vielen Leichen graben.

Mitleid hat man fast mit Mirco Neuhaus, wenn er in der gelben Regenjacke, Regenhose und in Gummistiefeln auf der Bühne hektisch mit dem Spaten agiert und ihm der Schweiß auf das ausdrucksstark geschminkte Gesicht steht. Nicht nur, dass er ständig irgendeine Person in einer der zwei Schränke oder in die große Truhe hebt. Er rast zudem noch dauernd vom Wohnzimmer durch die Tür zum Arbeitszimmer zurück und wieder hinaus in den Garten.
Diese blühende Parkanlage transportierte Kulissengestalter Berni Matheis mit einer großen Fototapete hinter einem Sprossenfenster. Gleichermaßen wertvoll ist die Rolle des Bühnenbildbauers, der dafür einen großen Applaus erhielt. Auch hinter den Kulissen agiert ein eingespieltes und wichtiges Team, dass sich ebenfalls vor seinen Gästen in der ausverkauften Halle verbeugte.

Oberhessische Zeitung​

Tatort Stockhausen


Der zeitgenössische Autor und Regisseur Daniel Kaiser aus der Schweiz ist im deutschsprachigen Raum als Allround-Theaterautor bekannt. Er schreibt Stücke vom Bauerntheater über Kriminallustspiele bis zu Science-Fiction-Komödien für Berufsbühnen

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Alsfelder Allgemeine

Krimiautor in Mücke nervlich am Abgrund


Alles hätte so glatt gegen den Erpresser klappen können: Schriftsteller Hugo Bock hat einen totsicheren Plan. Aber dann... Die Laienspielgruppe Steckmücken zeigt das Stück »Tatort Villa Bock«.

Die Schauspieler waren angespannt, und das Publikum war total neugierig: Aber dann lief alles gewohnt locker über die Bühne, und vom ersten Szenenbild an wurde spontan gelacht. Das Publikum hing an den Lippen der Darsteller der Laienspielgruppe Steckmücken, mit dem Stück »Tatort Villa Bock« hatten die Akteure wieder ein Highlight auf die Bühne transferiert. Der zeitgenössische Autor und Regisseur Daniel Kaiser aus der Schweiz ist im deutschsprachigen Raum als Allround-Theaterautor bekannt. Er schreibt Stücke vom Bauerntheater über Kriminallustspiele bis zu Science-Fiction-Komödien für Berufsbühnen.

Zum Inhalt des Stückes:

Um einer Erpressung zu entkommen gibt es genau zwei Möglichkeiten: Man geht entweder zur Polizei und zeigt die Erpressung an, oder aber man nimmt die Angelegenheit in die eigenen Hände. Sollte man sich für letztere Option entschieden haben, sind drei Dinge unbedingt notwendig: eine Schusswaffe, ein leeres Haus und vor allem ein funktionierender Plan. Einen solchen Plan zu erdenken und zu dokumentieren ist ein Leichtes für einen Kriminalschriftsteller wie Hugo Bock. Doch dann passieren unvorhergesehene Dinge: Laut Plan nämlich müsste am Abend die Villa Bock bis auf Hugo menschenleer und damit ideal vorbereitet sein, um die »Angelegenheit« in die »eigenen Hände zu nehmen«. Stattdessen füllt sich das Haus mit völlig außerplanmäßig aufkreuzenden Verwandten, Freunden, Feinden, Geliebten, Fremden und Möbelstücken. Der anfangs so geniale Plan von Hugo Bock geht also, vereinfacht gesagt, nicht ganz auf. Ist der Schriftsteller Bock doch nur der Gärtner und wie war das mit der Schwiegermutter als Köchin? Das Publikum lachte, applaudierte und war höchst amüsiert.

Lügen über Lügen. Schränke und Truhen dienten als Verstecke für die Toten oder Nichttoten. Grab oder doch Swimmingpool, das war die große Frage. Die Polizistin strahlte vor Cleverness, Mimik und Darstellung begeisterten. Das Resümee des Publikums: »Es war allererste Sahne«. Es war sehr lustig, amüsant, wunderbare logische Antworten waren zu hören, und die Laienschauspieler waren voll in ihre Rollen eingetaucht, sie spielten so, als wäre es Realität. Das sehr aufwendige Bühnenbild hatten die Stechmücken in Eigenregie gefertigt. Aufwendig war es schon allein wegen der vielen Verstecke.

Weitere Aufführungen sind zu sehen am Freitag, dem 23. und Samstag, dem 24. November. Um 20 lüftet sich jeweils der Vorhang.

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Mittelbayrische

Turbulente Nacht in der Villa Bock

Die „Miesberg Bühne Schwarzenfeld“ hat mit einer Kriminalkomödie ins Schwarze getroffen und das Publikum begeistert.
Schwarzenfeld.Viel Applaus bei den Aufführungen ist der Lohn für die Akteure der „Miesberg Bühne Schwarzenfeld“. Mit der ausgewählten Kriminalkomödie „Tatort Villa Bock“ von Daniel Kaiser hat die Gruppe mit dem Vorsitzenden Helmut Lindner an der Spitze den Nerv des Publikums getroffen. Nach der Premiere und einer weiteren Aufführung am vergangenen Wochenende spielt die „Miesberg Bühne“ das Stück heute, Samstag, um 19 Uhr und am Sonntag um 14.30 Uhr noch zweimal. Es gibt jeweils wenige Restkarten an der Abendkasse. Einlass ist jeweils eine Stunde vorher.
Ort des Geschehens ist die „Villa Bock“, für die die Bühne in ein Büro und das Wohnzimmer geteilt wurde. Der Kriminalschriftsteller Hugo Bock hat eine turbulente Nacht vor sich. Bock hatte vor Jahren ein Techtelmechtel mit Amanda Pol und wird jetzt von deren Ehemann erpresst. In dieser Nacht will der Erpresser sein Geld abholen – Bock schaufelt schon ein Loch im Garten. Es macht Spaß zuzusehen, wie Hugo Bock verbissen und schweißtriefend seinen Plan verwirklichen will, den Erpresser kaltzustellen. Den Plan hat er bereits in Manuskriptform seinem Freund Karl Häberli gezeigt, um dessen Meinung zu hören. Der gelernte Psychiater gibt sich allerdings skeptisch, ob dieser Plan gelingt? Tatsächlich geht denn auch alles schief, was schief gehen kann.

Das Chaos bricht über Hugo herein: Warum erscheinen plötzlich so viele fremde Personen in der Villa Bock? Warum wird plötzlich der Hausbesitzer Hugo Bock für seinen eigenen Gärtner gehalten? Warum ist seine Frau die Gouvernante der Villa Bock, das Dienstmädchen seine Geliebte, sein Freund Karl Häberli sein Vater und die Schwiegermutter die Köchin? Wer gibt sich als Hausherr aus? Schließlich taucht ein Inspektor Fass auf, was Licht ins Dunkel bringt. Allerdings ganz anders, als erwartet.

Dienstmädchen Marie kommt immer wieder mit ihrem fremdländischen Dialekt für verschiedene Pointen dazwischen und bekommt immer wieder Szenenapplaus. Das Ende ist ein Feuerwerk an Pointen, an Missverständnissen, ab Absurditäten. Das Ziel der Darsteller war es den Saal zum Toben zu bringen. Das von der „Miesberg Bühne“ ausgewählte Theater Stück mit Irrungen und Wirrungen, schmissigen Dialogen und einer geballten Ladung komischer Verwicklungen war dafür bestens geeignet. (sks)
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Onetz.de

O Netz

Intrigen, Verwechslungen und Morde.

Sie ist noch jung, die Miesbergbühne Schwarzenfeld e.V., die nun im zweiten Jahr ihres Bestehens mit einer Kriminalkomödie aufwartet. „Ausverkauft“ heißt es vor der Premiere am Freitag.

Krimiautor Hugo Bock hatte ein Techtelmechtel mit Amanda und wird deswegen erpresst.
Professionell und aufwändig mit technischem Equipment ausgestattet, präsentierte sich das ganze Team schon zu Beginn in einem Intro auf rotem Teppich, gleich einer Oskar-Nacht in Hollywood. Das Theaterstück "Tatort Villa Bock" lebt von Verwechslungen, Missverständnissen und humorvollen Intrigen. Der Kriminalschriftsteller Hugo Bock (Franz Galli) hat eine turbulente Nacht vor sich. Vor Jahren hatte Hugo ein kleines Verhältnis mit der hinreißenden Amanda Pool (Anja Obermeier) und wird von deren Ehemann deswegen erpresst. In dieser Nacht will der Erpresser das Geld holen. Hugo Bock hat aber einen Plan ausgearbeitet, wie er den Erpresser unschädlich machen will. Tatsächlich geht dann aber alles schief, was schief gehen kann.
Mit Hilfe eines vorgetäuschten Manuskriptes, das Bock seinem Freund Karl Häberli (Andreas Karl), seines Zeichens Psychiater von Beruf, zugänglich gemacht hatte, beginnt das Verwirrspiel um Personen, Liebschaften und Verwechslungen. Ist Hugo Bock nun der Gärtner, oder erfolgreicher Autor? Ist das Dienstmädchen Marie, das unverwechselbar von Elke Paa als Zimmermädchen mit osteuropäischem Einschlag dargestellt wurde, nun die Geliebte von Herrn Bock? Mit ihrer eigenen „Psycholometrie“ findet sie schnell Zugang zum realen Geschehen rund um den „Borkenkäfer“ Hugo Bock.
Plötzlich taucht da noch das polizeilich gesuchte Pärchen Olaf (Helmut Lindner) und Vroni (Susi Ernst) auf und bringt damit das totale Chaos in die Handlung der Komödie in drei Akten. Sängerin Jannet Bock (Jessy Meierhofer), die Ehefrau des Schriftstellers, hat extrem Mühe, das gesamte Geschehen in geordneten Bahnen zu begreifen.
Was darf bei einer Kriminalkomödie auf keinen Fall fehlen? Die Polizei, die in Person von Fränzi Schnapp (Doris Graf-Eichhammer) eine mehr oder weniger intelligente Amtsperson in grüner Uniform darstellt. Erschossen, niedergestreckt und versteckt wurden viele der Genannten und die Zuschauer hatten so manches Mal Mühe, die Verhältnisse und zweifelhaften Partnerschaften zuzuordnen.
Gut, dass es bei derartigen Geschichten immer einen Kommissar gibt, der - gespielt von Sebastian Uebel - nur scheinbar der Sache auf den Grund zu gehen scheint. Und sie dürfen als Urgesteine des Schwarzenfelder Laienschauspiels nicht im Ensemble fehlen: Sonja Lindner als Schwiegermutter Rösli und Rudi Lindner in der Rolle von Charly Müller, dem Filmproduzenten aus Amerika.
„Etwas theaterverrückt muss man schon sein, wenn man sich so etwas antut,“ schilderte Regisseur Helmut Lindner die Anstrengungen, aber auch die Freude für das außergewöhnliche Engagement aller Beteiligten. Souffleuse Sieglinde Müller und das Ehepaar Graf mit ihrer Technik etwa, die zusammen mit Gerlinde Huber (Maske) und Petra Domes (Kostüme) ihren Beitrag leisteten. Nicht zu vergessen dabei Spielleiterin Romy Rettich, bei der die Fäden rund um die Aufführung zusammenliefen.
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Rhein-Neckar-Zeitung

Die Affäre mit Amanda und die Anhäufung von Leichen


Turbulente Komödie "Tatort Villa Bock" begeisterte                                                                         

Edingen-Neckarhausen. "Ich verspreche Ihnen: So etwas haben Sie hier noch nie gesehen." Mit dieser unbescheidenen Ansage kündigte Josef Stein jr., Ehrenvorsitzender des Männergesangvereins Neckarhausen, das Theaterstück "Tatort Villa Bock" der Laientheatergruppe des Vereins an. 

Nun verdunkelte sich der Saal, und der Vorhang öffnete sich zu der pointenreichen Komödie von Daniel Kaiser mit aberwitzigen Wirrungen, falschen Identitäten und einer Anhäufung ständig verschwindender und wieder auftauchender Leichen. Dass diese sich zudem als höchst lebendig erweisen, macht die Sache für den armen Hugo Bock (René Zieher) auch nicht leichter.

Doch der Reihe nach: Bock, seines Zeichens Krimi-Autor, sitzt in der Tinte. Er ist wegen einer vergangenen außerehelichen Affäre mit Amanda ins Visier eines Erpressers geraten. Was also tun? Polizei rufen oder die Dinge selbst in die Hand nehmen? Da der Erpresser noch in dieser Nacht das Geld holen will, entschließt sich Bock dazu, den Erpresser selbst zur Strecke zu bringen. Das "Drehbuch" zu seinem Vorhaben hat der Autor als Buchmanuskript getarnt.

Dies zeigt er seinem Freund Karl (Josef Stein), um dessen Meinung zu hören. Dieser empfindet den Plot als ebenso wirr wie abwegig - nicht ahnend, dass er selbst zur Strecke gebracht wird. Diese legt der nach Mord dürstende Hugo mehr oder weniger unabsichtlich beim Üben der einzelnen Szenarien an, wobei die Opfer zwecks späterer "Entsorgung" in den umstehenden Möbelstücken zwischengelagert werden. Hausmädchen Marie (großartig: Ulrike Nothof) kommt bei den Schießübungen zunächst mit dem Schrecken davon. Als Gelegenheitslektorin von Bock ist sie begeistert von der Story und hält das nunmehr ausbrechende Chaos für ein Spiel.

Weniger Glück hat Schwiegermutter Rösli (Renate Stein), die der Pistole schwingende Hugo schon bei der Begrüßung per Schock "erlegt". Langsam verliert der arme Hugo die Kontrolle, wozu nicht nur der ständig anwachsende Personalbestand in seinem trauten Heim beiträgt. Denn nun dringt auch noch ein gesuchter Ausbrecher samt Komplizin (Mark Bräunling und Katrin Brohm) in die Villa ein und befördert Hugos Freund Karl, der sich um die Schwiegermutter kümmert, zunächst ins Land der Träume und dann samt Rösli in den Kleiderschrank. Allerdings landen auch die beiden ungebetenen Gäste in einem Holzmöbel - versehentlich vom Hausherrn per Stoß mit der Tür niedergestreckt. Dahin gerafft und zwischengelagert werden auch Hugos Ex-Geliebte Amanda (Ulla Köhler) und der amerikanische Filmproduzent Charly Miller (Rudi Klemm), den Hugo für den Erpresser hält.

Nun ist auch noch Polizistin Fränzi Schnapp (Ursel Junk) aufgetaucht, die auf der Suche nach den Ausbrechern ist. Sie sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht und hält die beiden Gangster, die mittlerweile wieder zu sich gekommen sind, in vorauseilender Beschränktheit für das Ehepaar Bock. Beseelt vom Wunsch nach einem Autogramm schickt die Polizistin die beiden versehentlich ins Land der Träume. Hausmädchen Marie findet die beiden und versteckt sie aus "Spaß am Spiel" im Schrank. Nun aber winkt die Entwirrung des Tohuwabohus, denn Polizeiinspektor Marcel Fass (Roland Kettner) erscheint am nächsten Morgen am Ort des Geschehens. Dort ist der Hausherr gerade auf der Couch erwacht und kämpft im Reigen der nun nach und nach aus Schrank und Truhe auftauchenden Gestalten um Aufklärung und seine Identität. Schließlich entpuppt sich der "Kommissar" als der Erpresser und bringt mit seiner Pistole alle in seine Gewalt. Die Rettung erscheint in Form von Marie, die den Erpresser mit einem gezielten Schlag ausschaltet.

"’Tatort Villa Bock’ - das ist ein Blockbuster", jubiliert schließlich die immer noch von einem Spiel überzeugte Marie. Wie wahr, denn auch die Vorstellung am Sonntag war bis auf den letzten Platz gefüllt. Und Josef Stein hatte mit seiner Einschätzung des unter der Regie von Mari-anne Rosenzweig und allen Schauspielern erarbeiteten Stückes (Souffleuse: Simone Mülbert) völlig Recht.

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Neue Fricktaler Zeitung

Wenn der Erpresser auf sich warten lässt...                    

Theaterverein Zeiningen spielt das Kriminal-Lustspiel «Tatort Villa Bock»


Es geht turbulent und wild zu auf der Bühne                                                                                                       Das Stück «Tatort Villa Bock», welches der Theaterverein Zeiningen derzeit aufführt, kommt beim Publikum gut an.
Janine Tschopp

Der Kriminalschriftsteller Hugo Bock ist sichtlich nervös. Er bekommt ständig Anrufe eines Mannes, der ihn aufgrund eines früheren Verhältnisses erpresst. Bock will nicht zahlen und schmiedet einen Plan, wie er den Erpresser bei der Geldübergabe beseitigen könnte.
Der Plan geht hinten und vorne nicht auf, und alles läuft schief.
Am Abend der Übergabe erscheinen viele ungebetene Gäste in der Villa Bock, und ein grosses Chaos bricht aus. Im Wohnzimmer der Bocks geht es zu wie in einem Bienenhaus. Wer zum grossen Erstaunen des Hausherrn noch nicht eingetroffen ist, ist der Erpresser selber...


Ein Lustspiel in drei Akten
In über 50 Proben hat sich das Ensemble auf die Vorführungen vorbereitet. Die Premiere wäre ursprünglich für Januar 2021 geplant gewesen. Coronabedingt wurden die Proben im August 2020 gestoppt und ein Jahr später wie-
der aufgenommen. Im Dezember 2021 kam es erneut zu einem Unterbruch, und die Aufführungen wurden von Januar auf April verschoben.
Regisseur und Spieler loben die gute Zusammenarbeit. Man habe viel gearbeitet, aber auch viel Spass gehabt. In den Proben ging es, passend zum Stück, oftmals sehr turbulent zu und das Ensemble war auch körperlich stark gefordert. «Einige Spieler und Spielerinnen kamen an ihre physischen Grenzen und ganz schön ins Schwitzen. Dies hatte aber den Vorteil, dass sie wegen den Proben die Kosten für das Fitnesscenter sparen konnten», schreibt Daniel Kaiser im  Programmheft.


Überzeugend gespielt
Die elf Darstellerinnen und Darsteller spielten ihre Rollen überzeugend und hatten keine Skrupel, in einzelnen Szenen vollen Körpereinsatz zu leisten. Man kann sich gut vorstellen, dass gewisse blaue Flecken noch länger daran erinnern werden. Dass es ihnen Spass machte, war gut zu erkennen. Sehr eindrücklich war die herausragende Leistung von Hauptdarsteller Beat Senger mit seinen rund 390 Einsätzen.
Während fast drei Stunden wurde das Publikum in eine andere Welt entführt und honorierte die Leistungen der Spielerinnen und Spieler mit vielen Lachern und kräftigem Applaus. Ein zufriedenes Publikum, ein begeistertes Ensemble und ein glücklicher Regisseur.
Entsprechend fasste Daniel Kaiser am Samstagabend nach der Vorstellung gegenüber der NFZ zusammen: «Ja, es ist gelungen.»

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