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Presseberichte

​Süss und süffig


Unterland Zeitung

Süess und süffig auf der Bühne​​​​​​​

Die «Chlini Büüni Buchs» hat sich trotz Corona an ein 90-minütiges Theaterstück gewagt. «Süess und süffig» wird am 23. Oktober zum ersten Mal in der Pemo Arena aufgeführt. Aktuell arbeitet das Team noch am Feinschliff. Ein Probenbesuch.

Buchs. Regisseurin Nathalie Dietiker-Fuhrer hat im Saal der Pemo Arena Platz genommen, das Bühnenbild steht, die insgesamt acht Schauspielerinnen und Schauspieler sind in ihre Kostüme gehüllt, der Vorhang geht auf. «Süess und süffig», ein Schwank in zwei Akten von Daniel Kaiser, beginnt. Es geht um zwei benachbarte Familien, die zusammen ein grosses Weingut bessessen haben. Weil die Frau der einen Familie und der Mann der anderen Familie aber miteinander durchgebrannt sind, hängt der Segen schief, die Familien können sich nicht mehr riechen, was zu amüsanten Szenen führt, welche von den Schauspielerinnen und Schauspielern mit viel Herzblut präsentiert werden. Auch wenn es «nur» eine Probe ist, die erste auf der Bühne im Gemeindesaal, sind alle höchst konzentriert. Jedes Wort sitzt, so zumindest der Eindruck, denn wenn einmal jemand eine Passage vergisst, rettet man sich so geschickt, dass es dem Zuschauer nicht auffällt. Und das ist im aktuellen Aufführungsjahr auch besonders wichtig, sagt Regisseurin Dietiker-Fuhrer: «Wir verzichten auf Souffleusen, das heisst, die Schauspielerinnen und Schauspieler haben keinen doppelten Boden, sollten sie ihren Text vergessen.» Auch sonst sei dieses Jahr ein besonderes. «Wegen Corona und weil wir statt den üblichen 42 Proben lediglich 19 haben, spielen wir ein Stück, das 80 und nicht 120 Minuten lang ist.» Dass das Theaterensemble überhaupt ein Stück einstudiert, sei im Mai entschieden worden, so die Regisseurin. «Wir haben abgestimmt und alle waren sich einig, dass man dem Publikum auch in diesem Jahr etwas Schönes bieten möchte. Die Menschen sollen etwas zum Lachen haben, einen sozialen Anlass, denn diese sind ja leider rar geworden.»

33 Jahre Leidenschaft und Erfahrung

Die Regisseurin, eine Aktivierungstherapeutin, ist stolz auf ihre Truppe. Alle hätten seit Juni sehr hart gearbeitet und ihre Rollen einstudiert. «Die Proben sind die Pinselstriche und bei den Aufführungen wird dem Publikum dann das fertige Gemälde gezeigt», sagt Dietiker-Fuhrer mit glänzenden Augen. Die grosse Freude am Theater hat sich von der Regisseurin, die seit der Gründung der «Chliine Büüni», also seit 33 Jahren, mitwirkt, auch auf die Schauspielerinnen und Schauspieler übertragen. Stefanie Bucher steht dieses Jahr zum ersten Mal auf der «Büüni». Sie spielt die Tochter einer der beiden verfeindeten Familien. Sie sagt zu ihrem Engagement: «Mein Highlight wird sein, wenn die Leute nach der Vorstellung heim gehen und sagen, dass sie ein tolles Stück gesehen und viel gelacht haben.» Dieser Ansicht ist auch Regisseurin Dietiker-Fuhrer. Insgesamt hätten pro Aufführung 112 Personen im Saal Platz, bei sieben Aufführungen ist das Potenzial, die Gemüter im Furttal aufzuhellen, entsprechend gross.

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