•  
  •  

Presseberichte

​Fisch Schoggi GmbH

Wochenblatt


Schemeli Bühne Reinach spielt: Fisch Schoggi GmbH

D Muetter erfahrt immer alles z letscht!

Der Autor nennt sein Stück Lustspiel. Gemäss Duden ist das eine dramatische Gattung, in der menschliche Schwächen dargestellt und (scheinbare) Konflikte heiter überlegen gelöst werden. Und heiter verläuft der ganze Theaterabend. Heiter, das ist unbeschwert, blauer Himmel und doch existieren Wolken, die aber auf ihren Auftritt warten. Das Publikum erlebte eine Aufführung, die spannend, fesselnd und amüsant dargeboten wurde. Jeglicher Klamauk war überflüssig, obwohl es Lachsalven gab.

Die Saaltür geht zu, der Vorhang geht auf und das Publikum applaudiert einem Bühnenbild, etwas fürs Auge und Ästheten. Geschmackvolle Raumaufteilung, eher „neues Geld“ präsentiert sich in einem Raum, der viele Möglichkeiten, bespielt zu werden anbietet. Das nutzen die Spieler. Der erste Akt zeigt uns zwei Schwestern. Schwestern können den gleichen oder verschiedenen Charakter haben. In beidem steckt komödiantisches Potential. Das kann reizvoll sein und ist es, da beide Schwestern durch ihre Gegensätzlichkeit, die fein herausgearbeitet ist in Mimik, Gestik und Diktion überzeugen und amüsieren. Grossmutter, Mutter und Kinder haben dann ihren gemeinsamen Auftritt und – wen wundert’s – der älteste der drei Generationen ist die agilste, dominierende und sorgt somit für beste Komik, unterstützt durch die etwas vernünftigeren Reaktionen der „jüngeren“. Die Pointen knallen wie Champagnerkorken. Einfach grossartig, wie durch einen Auftritt und ein, zwei Sätze ein Charakter dem Publikum einprägsam vermittelt wird. Das bezieht sich auch auf den ominösen Herrn aus Kiew. In alten Zeiten war es der Grossfürst, heute ist es der Industrielle, der den Nimbus des Oligarchen hat. Dramaturgisch sind die Lunten gelegt und man ist gespannt, wann sie gezündet werden. Das spricht für die Qualität des Stücks und der Regie. Nicht unerwähnt bleiben dürfen die Kostüme. Kleider machen Leute, das ist bekannt, wie es hier umgesetzt wurde, wie die „unscheinbare“ der beiden Schwestern versucht, einen Vamp darzustellen, ist einfach köstlich. Das Umsetzen von Emotionen in Körpersprache ist exemplarisch. Zum Ensemble: Niemand steht „verloren“ auf der Bühne, alle wissen die Hände als Ergänzung zum Text zu gebrauchen, das wirkt sehr professionell und gefällt. Eine amüsante Szene zeigt der Vater, wenn er gestresst und immer vergebens die Überreste der Party auf dem Boden in seine Schürze sammeln will, jeweils durchs Telefon gestört wird, den geschürzten „Müll“ wieder auf den Boden fallen lässt. Das wirkt auch beim dritten Mal noch komisch, so gut ist es gespielt. Es ist ein feiner Humor, der über die Rampe kommt und ein Text, dem man gespannt lauscht. Die Geschichte der jüngeren Tochter, die ihr Leben nach dem Motto „try without error“ gestalten will, packt das Publikum und die Frage, ob und wie das gelingt, lässt den Spannungsbogen nicht erlahmen. Im dritten Akt wird es turbulent. Auftritte und Abgänge sind so genau und präzis, dass das Auge manchmal zu spät kommt. Aber nicht die Akteure.


Zur Auflösung der Konflikte wird meist im letzten Akt entweder eine Nebenfigur eingeführt oder es gibt einen überraschenden Schluss. Nach der Pointe eine Überpointe. Das will gekonnt sein.

Das Stück, die Regie, die Aufführung, die Ausstattung und besonders die Technik, die mehr als präzis auf die Stichworte reagieren musste, verdienen daher das Lob: Sehr gut. Nicht mehr und auch nicht weniger.


Der Landbote


Schokolade mit einer fischigen Note

«Fisch-Schoggi GmbH»

Das neuste Stück der Neubühne Seen, gibt Einblick in das Leben einer Schokoladenfabrikanten-Familie. Von ihrer Schoggi-Seite gibt es da nur wenig zu sehen. Dafür umso mehr zu lachen. Hier geht es drunter und drüber: Im Lustspiel «Fisch-Schoggi GmbH» von Daniel Kaiser. Was für eine reizende Familie! Töchterchen Viviane Fisch (Nathalie Bollhalder) ist ein ausgemachtes Luder: Statt brav im Familienbetrieb zu arbeiten, führt sie ein lockeres Luxusleben. Die kurz berockte und tief dekolletierte Schönheit pflegt ihre zahlreichen Männerbekanntschaften und erscheint im Büro nur gerade, wenn (und vor allem wann) es ihr passt. 

Das pure Gegenteil ist ihre Schwester Anna (Fränzi Heimann): eine graue Maus im ungünstigen Schlabberlook, die sich im heimischen Büro abrackert und von ihrer dominanten, impulsiven Mutter tyrannisiert wird. Davon hat sie endgültig genug, sie reisst von zu Hause aus und findet in der Wohnung ihrer total anders gelagerten Schwester Unterschlupf. 

Mutter Barbara Fisch (Bea Erb) führt Fabrik und Familie in der Tat mit eiserner Hand. Sie sagt, wos lang geht, und das in einer Lautstärke, die keine Zweifel aufkommen lässt. Kein Wunder, ist ihr Mann Walter (Röbi Beerli) ein Pantoffelheld, der – mit umgebundener Rüschenschürze – längst zum Verwalter des sterilen Möbellagers mutiert ist. Und dann ist da noch Lora Fisch (Margrit Platter), seine Schwiegermutter, die ihrer Tochter nicht nur ein explosives Gengemisch vererbt hat, sondern dieser auch noch mit ihren giftigen (aber träfen) Sprüchen wacker sekundiert. 

Männerspielchen 

«Fisch-Schoggi GmbH» – das klingt nicht gerade sehr appetitlich und weckt ungünstige Assoziationen. Aber es wird im Verlauf des Stückes noch weit schlimmer kommen: zur Fisch-Fisch-Schoggi. Doch bis dahin sind – zum grossen Amüsement des Publikums – noch viele Turbulenzen zu bestehen. Sie gehen fast alle auf das Konto der Tochter Viviane: Die laviert nämlich zwischen dem trottelig-lieb-naiven Johannes Bommerli (Martin Erb), der gerade gut genug ist, ihr die Koffer zu tragen und die Rechnungen zu begleichen, und ihrem «Verlobten» Peter Pulver (Willi Schneiter). 

Im Unterschied zu Bommerli gelangt Pulver bis in Vivianes Schlafzimmer. Doch eigentlich hätte der Glückliche viel lieber einfach nur klare Verhältnisse, «öppis Verbindlichs», wie er es ausdrückt. Viviane setzt ihre Reize auch zu geschäftlichen Zwecken ein, etwa beim russischen Grosskunden Dimitri Mischko (Paride Bonini), für den sie im Hotelzimmer Damenkränzchen mit Champagner und Kaviar organisiert. Zumindest bis seine Frau Tamara Mischkova (Claudia Derungs) ganz unerwartet eintrifft … 

Überraschende Wandlungen 

Doch kommt ja in Komödien bekanntlich alles anders, als man denkt: Das betrifft hier die russische Geschäftsbeziehung ebenso wie den daraus resultierenden «Schoggi-Grossauftrag». Auch auf persönlicher Ebene tut sich einiges: Nach nur sechswöchiger Lehrzeit ist das Anna-Huscheli zum Vamp-Luder mutiert – während sich Viviane in neuer Bescheidenheit übt und im Schlabberlook daherkommt. 

Überhaupt, an Mutationen und Verkleidungen mangelt es nicht, was natürlich zu Heiterkeit führt – die Details seien an dieser Stelle jedoch nicht verraten (Regie: Nikolaus Lagler). Genauso wenig der grosse Überraschungscoup am Schluss: Dazu muss man sich schon selbst ins Kirchgemeindehaus Seen begeben. Nur so viel ist klar: Es gibt natürlich ein Happy End!



Tagblatt online


DieTheatergruppe vom Chor Dozwil und Umgebung bringt ein turbulentes Stück auf die Bühne.


DOZWIL. Beim Gemischten Chor Dozwil und Umgebung wird nicht nur gesungen, sondern auch leidenschaftlich gerne Theater gespielt. Am Samstag hat der Verein zur diesjährigen Theaterunterhaltung eingeladen, auf dem Programm steht die Komödie «Fisch – Schoggi GmbH». Unter der Regie von Claire Gehrig zeigen die Laiendarsteller beachtliche schauspielerische Leistungen.

Insbesondere Gerda Nacht-Mäder konnte in ihrer dankbaren Rolle als tollpatschiges Mauerblümchen Szenenapplaus für sich verbuchen. Herrlich, wie sie in den hochhackigen Schuhen ihrer Schwester über die Bühne torkelte. Überzeugend aber auch der Auftritt von Paul Hablützel, der über 80-Jährige zeigte komödiantisches Talent.

Zur Handlung:

Da sind zwei Töchter der Schokoladefabrikantin Fisch, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Viviane – gespielt von Nadine Landl – geniesst ihr ausschweifendes Leben. Anna, die unbeholfene, unerfahrene junge Frau – dargestellt von Gerda Nacht-Mäder – will ihren Eltern respektive dem sterilen Zuhause entkommen und zieht bei ihrer Schwester ein. Während die Mutter (Erika Wüst) und die Grossmutter (Trudi Krieg) darüber nicht begeistert sind und dies auch resolut zum Ausdruck bringen, steht der Vater und Pantoffelheld (Paul Hablützel) plötzlich auch noch mit gepacktem Koffer bei seinen Töchtern vor der Tür.

Für Turbulenzen sorgt ein Nachbar und Liebhaber (Philipp Jonischus), der als Matratze respektiv Maharadscha Karriere beim Film machen möchte. Oder das russische Geschäftsehepaar (Bernhard Wild und Priska Mäder), das zum Ende als Heroindealerpaar entlarvt wird.

Was wäre aber ein Stück ohne Happy End: Bis zum dritten Akt hat sich Viviane in eine brave Tochter verwandelt und will nun doch noch ihren Freund Peter (Sedric Wilhelm) heiraten.

Anna hat sich zur selbstbewussten Frau entwickelt, und selbst der Vater bekommt in der Firma seiner Frau auch noch eine verantwortungsvolle Aufgabe



Zofinger Tagblatt


Heiterer Generationenkonflikt

Generationenkonflikte, wer kennt sie nicht. Sei es in der eigenen Familie oder noch heikler, gar im eigenen Familienunternehmen.
Genau um dieses Thema ging es am letzten Sonntag in der Erstaufführung «Fisch-Schoggi GmbH» der Theatergruppe Schenkon unter der Regie von Bernward Lima- cher. Nach «Tatort Villa Bock», welches 2010 die Zuschauer begeisterte, gelangte dieses Jahr bereits zum zweiten Mal ein Stück von Daniel Kaiser zur Aufführung. «Obwohl die Theatergruppe circa vierzig Mitglieder zählt, jedoch nur über wenige Stammspieler verfügt, war es eine echte Herausforderung, die acht Rollen ideal zu besetzen», so Limacher. Die beiden Hauptdarstellerinnen mussten für die rund zweistündige Aufführung über dreihundert Einsätze auswendig lernen, wahrlich kein Pappenstiel. Was die Laienschauspieler nach rund fünfmonatigem intensivem Üben auf den Brettern, die dieWelt bedeuten, gezeigt haben, strapazierte vor allem eins: die Lachmuskeln. Luxusgöre versus braves töchterchen Originell und humoresk kam bereits die Ansage daher und bot einen kleinen Vorgeschmack auf den heiteren Schwank in drei Akten. Die beiden Töchter des Schoggi-Familienclans, Vivienne und Anna Fisch, überzeugend dargestellt von Melanie Gnädinger und Julia Krauer, für letztere war es die erste Bühnenerfahrung überhaupt, hätten gegensätzlicher nicht sein können. Hier die oberflächliche und mondäne Vivienne, lieber im Kosmetikstudio als im Büro, Partygirl und männerverschlingendes Vamp in ihrem luxuriösen Appartement, dort die brave und etwas biedere Anna, bislang zuhause liebevoll bekocht von ihrem Vater, treffend besetzt mit Beat Wechsler. Und allen voran die burschikose Gallionsfigur des ganzen Unternehmens, Mutter Barbara Fisch alias Andrea Gamma, welche sowohl die Familie samt vorlautem Grosi (Monika Zihler-Häfliger), als auch die Fabrik mit eiserner Faust regiert. Konfliktpotential vom Feinsten! Damit aber nicht genug: für weiteren Zündstoff sorgen die zahlreichen undurchsichtigen Männerbekanntschaften von Vivienne Fisch.Der geheimnisvolle Herr mischko Dreh- und Angelpunkt der Irrungen und Wirrungen dieser mit Situationskomik gespickten Vorstellung ist das luxuriöse Appartement von Vivienne Fisch. Hier laufen die Fäden zusammen, beziehungsweise kreuzen, verlieren und verlaufen sich. Der geheimnisvolle und deftige ukrainische Geschäftsmann Dimitri Mischko tritt in Erscheinung, umwerfend gespielt von Benno Distel. Alleine sein russischer Akzent sorgte im ganzen Saal für überschwängliche Lacher. Was er wohl für einen dubiosen Deal mit Vivienne durchziehen will und was hat es mit dem geheimnisvollen Container Fisch auf sich, der plötzlich in Fischens Schoggi-Fabrik auftaucht? Plötzlich mischt auch noch Tamara Mischkova, gespielt von Karin Wüthrich, die Karten auf. Alles läuft aus dem Ruder, als sogar die brave Tochter Anna Gefallen am liederlichen Lebenswandel findet und sich aus der starren Struktur des Elternhauses befreien will. Es ist zum Haare raufen! Die gestrenge Matrone der Familie, Barbara Fisch, die nichts als Arbeit und Disziplin kennt, kapituliert ob soviel «Nichtsnutzen» um sich herum und als schlussendlich noch Vater Fisch bei Vivienne einzieht, legt sie sich kurzerhand zum Sterben auf die Strassenkreuzung. Dann irrt da aber noch Viviennes Untermieter Johannes Bammerli, charmant gespielt von Christoph Arnold, durch die Wohnung und will eine Filmrolle als indischer Maharadscha! Und was hat Vivienne‘s Verlobter, der schöne Peter Pulver, (Frank Ammann) tatsächlich in Amerika getrieben? Dies sei an dieser Stelle nicht verraten, nur so viel: das Knäuel entwirrt sich nach und nach und zu guter Letzt herrscht Eitel Freud und Sonnenschein, wie dies in einem richtigen Schwank nun mal gang und gäbe ist. Die Theatergruppe Schenkon sorgte während der Pause und nach der Vorführung nicht nur fürs leibliche Wohl, sondern bescherte den Zuschauern mit ihrer gelungenen Erstaufführung vor allem ein attraktives Bühnenbild, witzige Dialoge und vergnügliche zweieinhalb Stunden Generationen- chaos.



Tagblatt online


Theatergruppe inszeniert Wirbel um Familienfirma


DOZWIL. Die Theatergruppe des gemischten Chors Dozwil probt unter der bewährten Leitung von Claire Gehrig für den Dreiakter «Fisch-Schoggi GmbH». Die turbulente und unterhaltsamen Komödie wird am Freitag und Samstag dieser Woche in der Mehrzweckhalle Dozwil aufgeführt.

Seit einigen Wochen bereiten sich bekannte und neue Laiendarsteller mit viel Engagement und Spass auf den Auftritt vor.

Spannung und Unterhaltung
Die Komödie von Daniel Kaiser verspricht Spannung und Unterhaltung vom ersten bis zum letzten Akt.

Die Fisch-Schoggi GmbH ist eine Familienfirma. Die Mutter, Barbara Fisch, leitet mit energischer Hand das Unternehmen und hat auch privat die Zügel in der Hand. Sie hat es nicht leicht mit zwei lebenslustigen Töchtern, einem Waschlappen als Mann und einer Omi-Mutter, die sich dauernd einmischt. Es geht turbulent zu und her in den Szenen voller Überraschungen und unerwarteten Wendungen.

Lebendig und erfrischend
Das Chaos ist perfekt, als ein Container mit Fischmehl geliefert wird, ein Geschäftsherr aus Kiew auftaucht und sich auch noch die Polizei einmischt. Was hat das alles zu bedeuten?

Es geht nicht nur um die Auflösung des Rätsels wie in einem Krimi. Die Szenen selber sind so lebendig und erfrischend inszeniert, dass es ein Vergnügen ist, die Aufführung mitzuerleben.