•  
  •  

Presseberichte

​die Rosa führt Regie

Volksstimme


Eine allseitig «umsorgte», werdende Mutter, ein hypernervöser
werdender Vater, sein gestresster Geschäftspartner und zwei unternehmungsfreudige Rentnerinnen: Das lief auf der Theaterbühne in Wenslingen ab und wurde erst noch von Tele Basel ausgeleuchtet.

Der Theaterverein Wenslingen suchte sich mit «S Rösli übernimmt s Kommando», dem Schwank in zwei Akten von Daniel Kaiser ein Stück aus, in
dem nicht die sonst üblichen Irrungen und Wirrungen und Verwechslungen zum Chaos führten.

Die bewährten Theaterleute unter der Regie von Gaby Grew boten damit heitere Theaterkost etwas anderer Art. Am Anfang standen erst einmal die themabezogenen, sekundengenauen Berechnungen und weitere Statistiken, die der hypernervöse Beat Hasler erstellt hatte, stand doch die Geburt seines Sohnes unmittelbar bevor.

Mehrere Störfaktoren

Seine weiteren zukunftsorientierten Vorkehrungen waren indessen nicht die einzigen Störfaktoren, die seine ruhebedürftige Frau als werdende Mutter nicht zur Ruhe kommen liessen.

Nicht leicht hatte es aber auch der Geschäftspartner in Haslers Spielwarengeschäft. Und dann noch die beiden Rentnerinnen, die den im Altersheim erteilten Ratschlag, etwas zu unternehmen, auf ihre Art befolgten.
Eifrig verfolgten die beiden Rentnerinnen ihre einnehmenden Ziele. Dabei stellte besonders Rösli Hösli ihren Einfallsreichtum unter Beweis, ehe auch ihr Organisationstalent voll zum Durchbruch kam.

Da gab es kein Murren, keine Widerrede, temperamentvoll und durchgreifend und erst noch folgerichtig traf sie ihre Anordnungen. Da liess sich nicht einmal mehr der Kameramann von Tele Basel mit «A soso» vernehmen.

Durch offensichtliche Berechnungsfehler musste sich Monikas Göttergatte von der Überraschung seines Lebens erholen, stimmte doch weder Geschlecht, noch Anzahl, noch der Ablauf des Ereignisses mit seiner überzeugt richtigen Meinung überein – aber wenigstens legte sich seine Nervosität so ganz allmählich und damit die vulkanartigen Ausbrüche und Szenen, die von den Theaterspielenden hervorragend gespielt wurden.
Mit lang anhaltendem Schlussapplaus dankte das Publikum für diese Topleistungen des Theatervereins Wenslingen.



Jungfrau-Zeitung


Vaterfreuden sind mit Turbulenzen verbunden

Ein Frühlingsstück der Theaterliit Gadmen im MehrzwecksaalAm 30. April und am 1. Mai führen die Theaterliit Gadmen im Mehrzwecksaal den Schwank «Ds Rösli übernimmt ds Kommando» auf. Sie verlassen mit diesem Stück das bäuerliche Milieu und werden moderner. Oder eigentlich zeitlos. Es geht um die Geburt des ersten Kindes. Überraschungen sind garantiert. Das Ensemble im Wohnzimmer von Beat und Monika Hasler auf der Bühne im Mehrzwecksaal Gadmen.

Beat Hasler stürmt in sein Wohnzimmer. Im Hawaii-Hemd, aufgeregt und aufgestellt. In seinen Armen türmen sich die bekannten Schachteln mit Sichtfenstern, die das Zubehör von Lego-Baggern und Modellflugzeugen enthalten. Geschäftspartner Urs Stettler balanciert Geschenke in bunter Verpackung. Die beiden rechnen. Sie setzen die Distanz aus dem Schlafzimmer zum Auto in Relation mit der Geschwindigkeit, welche die hochschwangere Monika erreichen kann. Im Klartext: Sie errechnen die Zeit, die es braucht, um für die Geburt das Spital zu erreichen.

Der Vater ist aus dem Häuschen

Wer hat nicht schon im Kino oder im Fernsehen Geschichten über werdende Väter gesehen? Beni Hasler ist so einer, und eigentlich ein sehr sympathisches Exemplar. Denn er freut sich riesig und will sogar die Geschichte seines Sohns von Anfang an von einem Kameramann festhalten lassen. Dass es ein Sohn wird, steht im Theaterstück «Ds Rösi übernimmt ds Kommando» allerdings nicht fest. Die pränatale Diagnostik hat im Fall der werdenden Mutter Monika Hasler längst nicht alle Geheimnisse aufgedeckt. Vorläufig allerdings hat sie es ziemlich schwer, denn die Fürsorge des Gatten überbordet, und zudem interessiert sich die ganze Verwandtschaft und Bekanntschaft telefonisch für ihr Wohlbefinden.

Rösli und Hulda haben eigentlich im Wohnzimmer der Familie Hasler nichts zu suchen.Rösli und Hulda

Zum Thema «Vater werden…» kommt im Schwank «Ds Rösli übernimmt ds Kommando» des bekannten Theaterautors Daniel Kaiser ein zweites Thema. Es geht um zwei Bewohnerinnen eines Altersheims, welche die Aufforderung, aktiv zu bleiben, etwas gar eigenwillig interpretieren. Vor allem ds Rösli, denn die Hulda würde im Grunde genommen ganz gern irgendwo gemütlich sitzen und stricken. Jedenfalls geraten die beiden alten Damen ins Wohnzimmer der werdenden Eltern und sorgen dafür, dass die Geburt ziemlich turbulent wird. Natürlich geht alles, wie es sich in einem guten Schwank gehört, zuerst schief, dann aber wird es gut oder noch besser. Vater Beat Hasler kann jedenfalls – nach einer kurzen Ohnmacht – ganz viele Vatergefühle entwickeln.

Sehr gut durchdacht

Das Ensemble für die Frühlingsinszenierung der Theaterliit – Roland Kehrli, Heidi Jaggi, Walter Kehrli, Therese Steudler, Rosmarie Mrak und Kilian Kehrli – hat das Stück unter der Regie von Beat Siegrist sorgfältig erarbeitet. In einem Bühnenbild von Tino Anderegg, wobei alle Mitwirkenden halfen, die Wohnstube der Familie Hasler einzurichten. Mit gut durchdachten Requisiten, die das Geschehen visuell verstärken. Auch wenn das Stück rund um die ersehnte Geburt von Hasler Junior leichtfüssig daherkommt, braucht es ein ausgesprochen gutes Timing und viel Sicherheit, damit man auf die Reaktion des Publikums eingehen kann. Pointen – und davon hat das Stück viele – dürfen nicht überspielt werden. Es wird, natürlich überspitzt, eine Situation dargestellt, die alle irgendwie kennen. Überraschende Momente führen dazu, dass die Spannung bis zum letzten Fall des Vorhangs erhalten bleibt. Man mag sie am Schluss, alle Protagonisten; vor allem natürlich Beat Hasler und Rösli Hösli. Roland Kehrli und Therese Steudler geben den beiden tragenden Rollen die richtige Portion Witz und Komik.



A-Z online

«S’Rösli» sorgte für Turbulenzen


Mit zwei gelungenen Vorstellungen in der Aula des Primarschulhauses Gränichen beendete die Theatergruppe Improvisorisch ihre dritte Saison. Mit dem Stück «S’Rösli übernimmt s’Kommando» sorgte sie bei den Zuschauern für beste Unterhaltung. Erfreulich ist auch die stete Zunahme der Zuschauerzahl seit der Vereinsgründung vor drei Jahren. Das Programm wurde eröffnet durch das Männerquartett Singquadrat. Nach dem ruhigen musikalischen Auftakt wurde es hektisch auf der Bühne. Titelfigur Rösli Hösli (von Doris Lüthy hervorragend gespielt) und ihre Altersheim-Mitbewohnerin Hulda Haberthür (Iris Muntwyler) ernteten so manchen Lacher beim Versuch, auf ihrer Diebestour durch die Wohnung der Familie Hasler unentdeckt zu bleiben. Dort herrscht allerdings Hochbetrieb. Beat Hasler (Roli Marti) plant minutiös die bevorstehende Geburt seines Sohnes nicht nur zur Freude seiner hochschwangeren Frau Monika (Claudia Känel) und seines Geschäftspartners Urs Stettler (Heinz Marti).

Für zusätzliche Aufregung sorgt der ungeschickte Regionalfernseh-Mann Erich Linsen (Dirk Scharrenbach), der die Vorbereitungen für die «perfekte Geburt» für die Nachwelt erhalten soll. Der Regisseurin Barbara Marti ist es gelungen, das Stück mit vielen Tempowechseln lebendig zu inszenieren und die Eigenheiten der Figuren sorgfältig auszuarbeiten. Die Schauspielerinnen und Schauspieler wirkten in ihren Rollen sicher und so verbrachte Souffleuse Theres Hediger zwei ruhige Abende. Prominenz wirkte hinter den Kulissen in der Person von Nicole Kuhn, welche für die Maske verantwortlich war. Im vergangenen Jahr war die Freiämterin als Swiss Hairdresser of the Year ausgezeichnet worden. Für eine weitere Überraschung sorgte Daniel Kaiser, der Autor des Theaterstücks, der sich am Samstagabend persönlich von der Umsetzung seines Werks überzeugen konnte.