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Presseberichte

​Die Geister von Folterstein

Der Rheintaler


«D’Geischter vo Folterstei»  

Sechon nach vier Monaten Pause seit den Herbstaufführungen haben die Theaterleutevon Vaz/Obervaz erneut ein gelungenes
Lustspiel zur Aufführung gebracht. Mit vielCharme spielten sie das Stück von Danie lKaiser, «D’Geischter vo Folterstei» und brachten am Samstagabend sehr viel Stimmung in den Schulhaussaal von Vaz/Obervazin Zorten.

Der Zuschauer blickt im einfachen Gasthaus «Folterstein» in einen Raum mit der Theke, Empfang, Bar in einem mit dem Aufenthaltsraum für die Hotelgäte. Dominiert wird das Geschehen auf der Büne vom trinkfesten Wirt und Hotelier Hans Pfaff .Aufdringlich ist seine einzige Angestellte. Sie heisst Lisa und möhte «toute force» diesen ,ihren Chef, heiraten. Sie versucht dies mit einer Unverfrorenheit sondergleichen. Der Wirt ist meistens in Abwehrstellung und versucht seine Angestellte zum Reinemachen im Lokal zu motivieren, was ihm nur mäsig gelingt.
Es kommen Gäte an. Teils angelockt durch das angesagte Fest zum 800-Jahr-Jubiläm der Burg «Falkenstein». «Hotels und Pensionen sind alle ausgebucht», sagt der Wirt und wimmelt so neue Gäte ab. Hädler, die auf dem Markt im Stätchen einen Stand gebucht haben und Festbummler wohnen auch im Hotel Folterstein. Da kommt ein junger Mann, der ganz dringend hier Ferien machen
möhte. Er sei Archälogiestudent und möhte auf der Burg seine Studien machen, als Hobby, sozusagen. «Nein», sagt der Wirt, «alles ist ausgebucht, es sei denn . . . nur eine Frau könte noch ein Zimmer bekommen. Es ist aber das Durchgangszimmer zum Schlafraum, in dem bereits eine Dame
wohnt . . .»

Der Student verschwindet. Er kaufte beim Second-Hand-Shop auf dem Markt «züftig» ein und trifft bald wieder in schicker Damenkleidung mit Perüke, schlacksigen Stökelschuhen und Sonnenhut am Empfang des Hotels Folterstein ein, wo besagter Hotelier der schöen Dame sehr zuvorkommend das Zimmer anpreist.

Wie es so geht, ziemlich schnell, findet die junge Zimmernachbarin heraus, dass die vermeintlich Neue ein netter junger Mannist. Es kommt, wie es muss . . . denn bald turteln die beiden zum Entsetzen des braven Hoteliers. Alles fliegt auf. Der Student verteidigt sich, er sei gewissermassen «Geisterexperte» und er wisse, dass da Geister und Monster in oder bei der Burg vergraben seien und diese bald frei wüden . . . Da wird gelacht und gespottet. Der Wirtverspricht sogar, seine aufdringliche Angestellte zu heiraten, falls der Student Recht
habe.                                                                                                 

​Wie es weitergeht und wie es ausgeht? Das verraten die Geister nicht. Dies
herauszufinden ist bei den weiteren Theaterabendenim Schulhaus in Lenzerheide zu erfahren



Berchesgarden Land

Die Geister von Ramsau

Das »Provisorium« ruft zur neuen Premiere und alle, alle kommen. Zumindest die, denen es gelang, bei der ersten Vorstellung einen Platz zu ergattern. Die anderen müssen und werden auf eine nächste Gelegenheit warten. Denen mit Platzglück wurde ein mit viel Humor gewürzter Abend zuteil. Daniel Kaisers zweiaktiger Schwank »Die Geister von Folterstein« ist ein Volltreffer.

Es spukt also derzeit in der Ramsau, und zumindest die Tourismusverantwortlichen dürfen sich die Hände reiben. Und die Vermieter natürlich und natürlich auch der Pensionsbetreiber Hans Pfaff, der nur noch ein Durchgangszimmer zur Verfügung hat, das nur in weibliche Hände abgegeben werden darf, weil sich dahinter die junge Reporterin Laura eingerichtet hat. Also muss der geisterjagende Student mit List zu Werke gehen, um sich des freien Bettes zu bemächtigen. Das ist schon mal eine gute Basis für ein schönes Verwirrspiel, das auf dem bewährten Prinzip fußt: Der Zuschauer weiß immer ein Stück mehr als die Agierenden auf der Bühne.

Dass Hausherr Hans Pfaff auch noch das Jagdobjekt der heiratstrunkenen Angestellten Lisa wird und letztlich zur Strecke gebracht wird, dazu einige illustre Gäste das Haus und die Wünsche des Publikums nach Lachgelegenheiten erfüllen, würzt die Aufführung zusätzlich. Da ist das Ehepaar Armbrust, das zu Hause erotische Wäsche feil bietet und natürlich eine Kollektion mitführt, um die Bürger am Fuße der Burg Folterstein zusätzlich und nicht nur zur Geisterstunde zu verwirren. Auch die Flaschenfabrikantengattin Hulda Hase erweist sich als quirlig belebendes Element in der Geisterposse. Großartig hier Bärbel Resch als vom wohl langweiligen Ehealltag befreites, buntes Wesen, das viel Vergnügen zu stiften vermag.           ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------